POL-GOE: GÖ (02) NPD- Demo: 125 Personen in Gewahrsam genommen
Göttingen (ots)
Rund 500 Anhänger der rechtsextremen NPD aus verschiedenen Bundesländern haben heute in Göttingen an einer genehmigten Versammlung teilgenommen. Insgesamt etwa 2500 Teilnehmer nahmen an einer vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) und vom Uni-Bündnis organisierten Gegendemo teil. An dem Einsatz waren zirka 2000 Polizeibeamtinnen und Beamte aus Berlin, Bremen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen eingesetzt.
125 Personen der Gegendemo wurden vorübergehend in Gewahrsam genommen. Rund 100 davon heute Morgen nach einer symbolischen Besetzung des Veranstaltungsortes Schützenplatz. Beim Einschreiten gegen vermummte Teilnehmer an der Godehardstraße mussten die eingesetzten Beamten den Schlagstock einsetzen. Hier flogen Flaschen, Steine, Feuerwerkskörper und Rauchbomben gegen die Polizeikräfte. Bei den Auseinandersetzungen wurden etliche Teilnehmer verletzt, einige durch Steinwürfe aus den eigenen Reihen. Fünf Beamte erlitten leichte Verletzungen, einer ist nicht dienstfähig. Die Frontscheibe eines Polizeiwagens ist durch einen Steinwurf zerstört worden. Es werden über 40 Strafanzeigen u.a. wegen Landfriedensbruch, mehrheitlicher Köperverletzung, Widerstand gefertigt.
Bei Vorkontrollen überprüften die Einsatzkräfte 336 Personenkraftwagen, fünf Busse mit rund 1100 Personen Dabei erfolgen 43 Sicherstellungen, so u.a. Messer, Pfefferspray, eine Schreckschusspistole, eine Schachtel Patronen, ein Stahlrohr, eine Zwille, eine Eisenstange, ein Schlagstock, ein Hammer, einen Kanister Benzin, Lappen, Kapuzen, Mützen, Handschuhe und Halstücher sowie sechs CD `s bei einem «Rechten» mit rechtsradikalen Interpreten (siehe Foto). Kurzfristig hatten 60 junge Personen die Brücke über die Leine im Hagenweg besetzt. Sie wurden zum Teil von Einsatzkräften von der Brücke getragen.
Während des Einsatzes waren in der Gesamteinsatzleitung zeitweise der Regierungspräsident des Regierungsbezirkes Braunschweig Dr. Axel Saipa, der Oberbürgermeister der Stadt Göttingen Jürgen Danielowski, der Stadtrat Wolfgang Meyer sowie der Oberstaatsanwalt Hans-Hugo Heimgärtner anwesend. (HL)
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