POL-GOE: ABC-Übung in Nienburg
Göttingen (ots)
Göttingen/Nienburg - Die Polizeidirektion Göttingen hat heute (27.09.2014) mit Unterstützung der Feuerwehren der Stadt Nienburg, der Kreisfeuerwehr Nienburg sowie der Analytischen Task Force Dortmund im Stadtgebiet von Nienburg eine Mess- und Probennahmeübung für ABC-Erkunder durchgeführt. An verschiedenen Stellen mussten chemische Stoffe identifiziert, schwache radioaktive Stoffe gesucht oder Proben für eine spätere qualifizierte Untersuchung genommen werden. Bei einer angenommen Lage in einem Laborbereich war neben der Stoffidentifikation auch die Arbeit mit speziellen Fahrzeugen zur Dekontamination der eingesetzten Messtrupps vorgesehen.
Ziele dieser Übung waren, die praktische Handhabung der Ausrüstung des ABC-Erkunders zu testen, taktische Vorgehensweisen bei Messungen und Probenahme zu üben, das Zusammenwirken von Messtrupps und Dekontaminationseinheiten zu erproben sowie die Zusammenarbeit mit der Analytischen Task Force (ATF) Dortmund zu intensivieren.
ABC-Erkunder sind Fahrzeuge, die unter anderem dem Messen, Spüren und Melden radioaktiver und chemischer Kontaminationen sowie der schnellen und zuverlässigen Erfassung der Lage dienen, um notwendige Maßnahmen ergreifen und radioaktive Bruchstücke auffinden zu können.
Die ATF dient der Unterstützung bei Ereignissen mit atomaren, biologischen oder chemischen Gefahren und steht an sieben Standorten in Deutschland zur Verfügung. Bei den ATF-Standorten handelt es sich um kommunale bzw. landeseigene Einheiten mit großer Erfahrung in der Bewältigung von derartigen Ereignissen.
"Die praktische Übung mit der ATF aus Dortmund war eine gute Vorbereitung auf die Zusammenarbeit bei komplexen Einsatzlagen. Auch an den anderen Übungsstellen haben die Einsatzkräfte ihren hohen Ausbildungsstand anwenden können", so der Übungsleiter Klaus Wickboldt, Branddirektor bei der Polizeidirektion Göttingen. Die Erkenntnisse der Übung werden dazu beitragen, die Zusammenarbeit bei großen Lagen, in denen die ABC-Erkunder landkreisübergreifend eingesetzt werden, zu verbessern.
An der Übung waren rund 100 Einsatzkräfte, Beobachter und Gäste aus den Landkreisen Nienburg, Hildesheim, Hameln-Pyrmont, Holzminden, Northeim, der Region Hannover, der Städte Hannover und Göttingen sowie aus den Kreisen Minden-Lübbecke, Herford und Gütersloh beteiligt.
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