POL-GOE: (409/2015) Hitze und Unwetter - Acht Unfälle innerhalb von vier Stunden auf der Autobahn 7 verzeichnet, mehrere Menschen schwer verletzt
Göttingen (ots)
GÖTTINGEN/NORTHEIM/HANN. MÜNDEN (jk) - Auf der Autobahn 7 haben sich am Dienstag (07.07.15) innerhalb von vier Stunden acht Verkehrsunfälle ereignet, drei davon mit schwerem Ausgang. Die Serie begann in der großen Hitze gegen 14.40 Uhr und endete kurz nach 20.00 Uhr während der unwetterartigen Regenfälle.
Gegen 15.50 Uhr setzte ein 40 Jahre alter LKW-Fahrer aus Serbien auf der A 7 ungefähr 300 Meter vor der Anschlussstelle Göttingen in Fahrtrichtung Kassel zum Überholen eines vor ihm fahrenden Silozuges an. Als dies scheiterte, brach der 40-Jährige den Überholvorgang ab und wollte wieder nach rechts einscheren. Dabei übersah der Mann aus bislang noch ungeklärten Gründen eine auf gleicher Höhe rechts neben ihm fahrende 31-jährige Autofahrerin aus Rosdorf. Bei der Kollision beider Fahrzeuge wurde die Frau schwer verletzt. Ein Rettungswagen brachte sie in die Göttinger Uniklinik. An ihrem Hyundai entstand wirtschaftlicher Totalschaden in Höhe von rund 6.000 Euro. Der Führerschein des LKW-Fahrers wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Göttingen beschlagnahmt. Der Gesamtschaden wird auf ca. 9.000 Euro geschätzt.
Bei einem weiteren schweren Unfall auf der A 7 in Höhe der Anschlussstelle Northeim-West in Fahrtrichtung Kassel sind gegen 18.45 Uhr zwei Mercedesfahrer verletzt worden, einer davon schwer. Derzeitigen Erkenntnissen zufolge kollidierten ein 55 Jahre alter Autofahrer aus Einbeck und ein 43-jähriger Mercedesfahrer aus Münster vermutlich aufgrund Aquaplaning. Beide Fahrzeuge überschlugen sich und kamen im Böschungsraum zum Liegen. Der 43-jährige Mercedesfahrer erlitt dabei schwere Verletzungen, der andere Unfallbeteiligte wurde leicht verletzt. Rettungswagen brachten die Männer in die Göttinger Uniklinik bzw. in das Krankenhaus nach Northeim. Der genaue Unfallhergang ist bislang noch unklar. Beide Fahrzeuge wurden von der den Unfall aufnehmenden Polizei Northeim sichergestellt. Die Schadenshöhe beträgt ersten Schätzungen zufolge rund 38.000 Euro.
Der dritte schwere Unfall ereignete sich um kurz nach 20.00 Uhr am Laubacher Berg zwischen der Anschlussstelle (AS) Hann. Münden-Lutterberg und der Werratalbrücke in Fahrtrichtung Hannover.
Ein 54jähriger LKW-Fahrer aus dem Landkreis Mittelsachsen geriet hier im Bereich der Gefällstrecke bei Starkregen mit seinem leeren Sattelzug (Viehtransporter) aus bislang ungeklärten Gründen ins Schleudern, durchbrach die Mittelschutzplanke und blieb quer über alle Fahrstreifen der Südfahrbahn liegen. Aus dem aufgerissenen Tank liefen größere Mengen Dieselkraftstoff auf die Fahrbahn und in den Seitenraum.
Ein entgegenkommender Autofahrer konnte einen Frontalzusammenstoß mit dem querliegenden Laster gerade noch verhindern, überfuhr jedoch mit seinem PKW einen Teil der beschädigten Mittelschutzplanke. Dabei wurde der Audi A 6 des 45-Jährigen aus Hessen beschädigt. Der Fahrer erlitt einen Schock. Er wurde vor Ort behandelt. Der LKW-Fahrer wurde schwer verletzt in die Göttinger Uniklinik eingeliefert. Der entstandene Sachschaden wird derzeit auf ca. 100.000 Euro geschätzt. Für die Dauer der Rettungs- und Bergungsarbeiten musste die A 7 in Richtung Kassel voll gesperrt werden. Der Verkehr wurde ab der AS Hann. Münden-Hedemünden umgeleitet. Der Rückstau betrug bis zu fünf Kilometer.
Ab Mitternacht konnten Fahrzeuge in Richtung Süden einspurig an der Unfallstelle vorbeigeführt werden. Ab 01:00h war dies auch für Schwertransporte möglich. Nach Aufbau eines Geschwindigkeitstrichters und Sicherung der auf ca. 50 Meter zerstörten Mittelschutzplanke wurde die Richtungsfahrbahn Hannover um 01:50 Uhr und die Richtungsfahrbahn Kassel um 02:45 Uhr wieder komplett freigegeben.
An den acht Unfallstellen waren am Dienstag neben etlichen Streifenwagen der Polizei aus Göttingen und Northeim eine Vielzahl von Einsatzkräften und Rettungsdiensten im Einsatz, darunter die Autobahnmeistereien Göttingen und Seesen, das THW Hann. Münden, die Feuerwehren Northeim, Göttingen, Rosdorf, Friedland und Hann. Münden, mehrere Rettungswagen, die Untere Wasserbehörde und diverse Abschleppdienste der Region.
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