POL-GOE: (408) Internationale Betrüger in Süd-Niedersachen - Ihre Polizei warnt
Hann. Münden (jk/hl) Die Polizei warnt die Bevölkerung in Süd- Niedersachsen von einer neuen Betrugsmasche. Die Täter erlangen durch Manipulation von Geldautomaten an die Scheckkarte und meistens auch die Geheimnummer. So geschehen am letzten Samstag gegen 14 Uhr in einer Bankfiliale in Hann. Münden (Kreis Göttingen). Geschädigt ist ein 23-jähriger Mann aus dem Kreis Kassel.
Nach Angaben des Bundeskriminalamtes (BKA) in Wiesbaden wird diese Arbeitsweise seit Ende 2000 registriert. Meistens außerdem der Geschäftszeiten und mittels einer vom Täter am Aufnahmeschacht für die Scheckkarten vorgenommener Manipulation wird die Funktionsfähigkeit des Geldautomaten so eingeschränkt, dass er zwar noch die Eingabe der PIN-Nummer fordert, aber die Karte "einbehält".
Oftmals hat der Täter vorher ein in Computerschrift verfasstes Schriftstück mit dem Hinweis "Es könnte zu Funktionsstörungen kommen. Wenn dies der Fall ist, bitte dreimal die Geheimzahl eingeben und mit der Taste grün bestätigen. Dann erhalten sie die Karte wieder zurück" an dem Gerät angebracht. Dies ist nur einer von vielen Tricks, die der Täter anwendet, um an die PIN zu gelangen. Mitunter hilft der Täter dem Kunde sogar und fordert ihn auf, die Geheimnummer mehrmals zu wiederholen. Da der Kunde erst später bei seiner Bank die "einbehaltene Karte" reklamieren kann, kann der ohne Risiko die Karte zu entnehmen.
Diese Masche wurde bereits in Großbritannien, Frankreich, Schweiz, Hongkong, Südafrika, Italien, Brasilien und derzeit hauptsächlich in Spanien beobachtet. In Deutschland liegt offenbar ein Schwerpunkt im Südwestdeutschen Raum. Die Aufklärungsrate ist gering, da die Täter relativ risikolos Geldabhebungen vornehmen können.
Ihre Polizei rät:
Rufen Sie sofort die Polizei an, wenn Ihnen an einem Geldautomaten etwas auffällt, dass vom gewohnten Bild abweicht!
Achten Sie auf Personen, die sich während des Abhebervorganges in Ihrer unmittelbaren Nähe aufhalten!
Geschädigte werden gebeten, sich mit Ihrer Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen!
ots-Originaltext: Pressestelle Polizei Göttingen
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