POL-GOE: Flächendeckende Kontrollen zur Bekämpfung der Wohnungseinbruchskriminalität; mehr als 280 Einsatzkräfte beteiligt
Göttingen/Hameln/Hildesheim/Holzminden/Nienburg/Osterode/Schaumburg (ots)
Die Fallzahlen im Bereich des Wohnungseinbruchdiebstahls sind sowohl auf Landesebene als auch im Bereich der Polizeidirektion Göttingen rückläufig. Diese positive Tendenz macht deutlich, dass die präventiven und repressiven Anstrengungen der Polizei greifen. Dennoch ist das Kriminalitätsphänomen ein herausragendes strategisches Schwerpunktthema in allen Dienststellen der PD Göttingen.
Wesentlicher Grund für die polizeilichen Maßnahmenkonzepte ist die steigende Professionalität, mit der die Täter und Banden vorgehen. Immer häufiger sind reisende Tätergruppen - oft mit internationalem Bezug - für Einbrüche verantwortlich. Dabei gehen die Täter strukturiert und arbeitsteilig vor. Sie nutzen Autobahnen und Bundesstraßen zur schnellen An- und Abreise.
Ein Teil des Maßnahmenpaketes sind groß angelegte Verkehrskontrollen auf einschlägigen Verbindungsrouten im Bereich der PD Göttingen. Pünktlich zur dunklen Jahreszeit kontrollierten am Mittwoch mehr als 280 Polizeibeamtinnen und -beamte an zehn Kontrollstellen 1291 Fahrzeuge und 1663 Personen. Ziele der groß angelegten Aktion waren natürlich die Festnahme von Tätern auf frischer Tat und das Auffinden von Beweismitteln. In erster Linie ist aber die Erkenntnisgewinnung über Fahrzeuge, Bandenstrukturen, Netzwerke, Verbringungsrouten und Täterverhalten erklärte Absicht der flächendeckend ausgerichteten ganzheitlichen Kontrollen. Neben Einsatzkräften aus allen Dienststellen der Polizeidirektion Göttingen hat auch die Bereitschaftspolizei Niedersachsen die Maßnahmen personell unterstützt.
Bei den kontrollierten Personen konnten 24 mit einschlägigen Erkenntnissen im Bereich Einbruchdiebstahl festgestellt werden. Diese Erkenntnisse werden nun analysiert und mit bereits bestehenden Datenbeständen abgeglichen. Auf diese Personen bezogen, hatten die Kontrollen eine starke Präventivwirkung.
Die eingesetzten Kräfte konnten außerdem im gesamten Direktionsbereich zwölf Fahrzeugführer feststellen, die unter Alkohol- oder Drogeneinfluss standen. Sieben Fahrer fuhren ohne Fahrerlaubnis, einer legte einen gefälschten Führerschein vor. Im Rahmen von Personen- und Fahrzeugdurchsuchungen konnten bei zwei Personen Betäubungsmittel sichergestellt werden. Entsprechende Strafverfahren wurden eingeleitet.
In einem Pkw mit französischem Kennzeichen, der in Hildesheim kontrolliert wurde, befanden sich drei rumänische Staatsbürger, die zur Festnahme ausgeschrieben waren. Ferner vollstreckten die Einsatzkräfte zwei Haftbefehle und erhoben insgesamt 1050 Euro aus drei angeordneten Sicherheitsleitungen.
"Wohnungseinbruch ist und bleibt ein schwerwiegender Eingriff in das Privatleben. Jeder Einbruch ist eine Straftat zu viel", sagt Uwe Lührig, Präsident der Polizeidirektion Göttingen. "Im Vergleich zum letzten Jahr können wir sowohl bei der Anzahl, als auch bei der Aufklärungsquote einen deutlich positiven Trend verzeichnen. Das ist für uns aber kein Grund hier nachzulassen. Wir nehmen das Thema weiterhin sehr ernst und arbeiten schwerpunktmäßig an der Bekämpfung der Eigentumskriminalität. Mit der Einrichtung unserer Koordinierungsstelle "Eigentum" und der damit verbundenen ständigen, überregionalen Analyse in diesem Deliktsbereich, sind wir in der Lage, uns frühzeitig und abgestimmt mit polizeilichen Maßnahmen auf das mögliche Täterverhalten auszurichten. Wir werden die erfolgreiche Arbeit der letzten Jahre fortsetzen und Kontrollen zur Bekämpfung der Eigentumskriminalität auf einem hohen Niveau halten. Durch den Kontrolldruck wird das Entdeckungsrisiko deutlich erhöht."
Auch im Bereich der Prävention bleibt die Polizeidirektion Göttingen am Ball: Wie in den vergangenen Jahren werden die Polizeiinspektionen in der Woche der Zeitumstellung unter dem Motto "eine Stunde für mehr Sicherheit" Info-Veranstaltungen zum Thema Sicherung der eigenen vier Wände durchführen.
"Alle Bürgerinnen und Bürger können mithelfen, ihre Wohnungen sicherer zu machen," ist sich Uwe Lührig sicher. "Jeder Hinweis an die Polizei über auffällige Verhaltensweisen unbekannter Menschen im eigenen Wohngebiet oder gar Fremde in Nachbars Garten können Einbrüche verhindern."
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