POL-GOE: (252/04) Rostiger Kleintransporter stillgelegt: Gartenschlauch als Kraftstoffleitung
Göttingen (ots)
BAB 7, Gemarkung Göttingen Dienstag, 9. März 2004, 9 Uhr
Weil ein französischer Kleinlaster augenscheinlich gravierende Mängel aufwies, haben ihn Beamte der Autobahnpolizei am Dienstag aus dem Verkehr gezogen. Als sich bei der Kontrolle herausstelle, dass der 38-jährige Fahrer auch gegen gefahrgut- und zollrechtliche Bestimmungen verstoßen hatte, riefen die Beamten Kollegen der Ermittlungsgruppe Umweltschutz und des Zolls hinzu.
Ein Sachverständiger beim TÜV staunte nicht schlecht, als er den Wagen genauer unter die Lupe nahm. Neben zahlreichen kleineren Mängeln entdeckte er einen vollkommen durchgerosteten Querträger an der Hinterachse (Foto1), poröse Bremsschläuche, eine Kraftstoffleitung, die mit einem Gartenschlauch repariert wurde und eine mit Draht unsachgemäß befestigte Auspuffanlage. Ferner waren sämtliche elektrischen Leitungen marode und der verrostete Boden des Führerhauses drohte durchzubrechen.
Auf der Ladefläche befanden sich 480 Liter Dieselkraftstoff in 16 Plastikkanistern (Foto2) und 142 Altreifen (Foto3). Die Behälter waren teils undicht, Diesel trat aus. Eine vorgeschriebene Gefahrgutkennzeichnung des LKW fehlte, Feuerlöscher waren nicht vorhanden und die Kanister waren für Kraftstofftransport nicht zugelassen. Weiterhin fehlten sämtliche erforderlichen Genehmigungs- und Begleitpapiere.
Die Beamten des Zolls beanstandeten, das der Fahrer die große Menge Kraftstoff grenzüberschreitend transportiert hat, ohne zollrechtliche Bestimmungen zu beachten.
Der Transporter wurde stillgelegt, die Weiterfahrt wurde dem Fahrer untersagt. Ihm wurde eine Sicherheitsleistung abverlangt. Anschließend setzte der Mann seine Reise mit der Bahn fort. Die Ladung wurde sachgerecht entsorgt.
ots-Originaltext: Polizei Göttingen
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