POL-GOE: Flagge der Vielfalt wird zum IDAHOBIT 2023 in der Polizeidirektion Göttingen gehisst
Göttingen (ots)
Ein Regenbogen hat sich vielerorts als Zeichen der Vielfalt eingeprägt. Daher wurde heute (Mittwoch, 17. Mai 2023) anlässlich des sogenannten IDAHOBIT (Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie) die Flagge der Vielfalt in den Farben dieses beeindruckenden Naturphänomens am Dienstgebäude der Polizeidirektion und -Inspektion Göttingen in der Groner Landstraße gehisst. Sie weht heute zudem an allen Inspektionsgebäuden in den Städten Hameln, Nienburg, Hildesheim und Northeim sowie an den Dienstgebäuden in Alfeld und Sarstedt.
Flagge der Vielfalt an Dienstgebäude
Während Polizeipräsidentin Tanja Wulff-Bruhn in Hameln den stellvertretenden Inspektionsleiter Oliver Busche beim Hissen der Flagge unterstützte, hissten vor dem Dienstgebäude in Göttingen Polizeivizepräsident Mathias Schröder, Abteilungsleiterin 2 Lisa Bode, Erster Polizeihauptkommissar Andreas Momberg, Leiter des Einsatz- und Streifendienstes I der Polizeiinspektion Göttingen, die beiden Ansprechpersonen LSBTI der Polizeidirektion, Polizeikommissarin Christin Milius und Polizeioberkommissar Tim Rinne, die Flagge in den bunten Regenbogenfarben. Sie steht für Akzeptanz, Toleranz und ist ein klareres Zeichen gegen Diskriminierung, Ausgrenzung, Hass und Hetze.
Ursprung des IDAHOBIT
Der Aktionstag erinnert jährlich daran, dass am 17. Mai 1990 Homosexualität aus der internationalen Klassifikation der Krankheiten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gestrichen wurde. Erst seit diesem Tag gilt Homosexualität nicht mehr als Krankheit. Im Jahr 2018 folgte dann auch die Streichung von Transsexualismus aus dieser Liste. "Das waren Meilensteine, Schritte in die richtige Richtung. Aber auch im Jahr 2022 gab es im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Göttingen insgesamt 150 Taten, die der Hasskriminalität zuzuordnen sind. Diesem Themenkomplex gehören auch die Straftaten an, die Menschen aufgrund ihrer geschlechtlichen Identität erfahren mussten. Und die Tendenz ist eher steigend. Unser Apell lautet daher ganz klar: Diskriminierung, Hass und Hetze aufgrund von sexueller Orientierung darf in unserer Gesellschaft keine Rolle spielen. Ich werbe deshalb um das Vertrauen, sich auch gegenüber der Polizei zu öffnen. Wir nehmen jeden Hinweis ernst und gehen mit allen verfügbaren Mitteln gegen diese Taten vor - für uns steht der Mensch im Vordergrund", betont der Polizeivizepräsident Mathias Schröder. Seit mittlerweile mehr als 30 Jahren wird weltweit mit unterschiedlichsten Aktionen ein deutliches Zeichen gegen Gewalt, Diskriminierung und Ausgrenzung von Menschen aufgrund ihrer geschlechtlichen Identität gesetzt. Welchen Stellenwert die Bekämpfung dieses Phänomens hat und mit wie viel Nachdruck es bekämpft wird, zeigt sich nicht zuletzt an der Einrichtung einer "Zentralen Meldestelle für Hasskriminalität im Internet" (ZMI) beim Bundeskriminalamt (BKA), einer "Zentralstelle zur Bekämpfung von Hasskriminalität im Internet" beim Landeskriminalamt Niedersachsen sowie bei der Staatsanwaltschaft Göttingen. Sie zeigen, wie umfassend bei der Bekämpfung der Hasskriminalität agiert wird.
Ansprechpersonen für Mitarbeitende, Bürgerinnen und Bürger
Weiterhin verfügen alle Polizeibehörden im Land über Ansprechpersonen für Menschen mit LSBTI-Hintergrund und stehen im engen Austausch mit dem Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport, um allen Fragestellungen zu der Thematik adäquat begegnen zu können. Warum Ansprechpersonen für Menschen mit LSBTI-Hintergrund in einer Polizeibehörde wichtig und nötig sind, erläutert Tim Rinne: "Wir tolerieren keine Gewalt oder Diskriminierung von bestimmten Personengruppen und stehen für Gleichberechtigung von LSBTI-Personen innerhalb und außerhalb der Polizei und möchten bei Fragen, Krisen oder Konflikten ansprechbar sein." Christin Millius ergänzt: "Wir als Ansprechpersonen LSBTI wurden explizit in die Landesrahmenkonzeption gegen Hasskriminalität mit aufgenommen. Das verdeutlicht unseren wichtigen Auftrag. Wir sind für alle Mitarbeitenden erreichbar und möchten dazu beitragen, dass sie sich, unabhängig von sexueller Orientierung oder geschlechtlicher Identität, bei der Arbeit wohlfühlen - und sich niemand verstecken muss. Wir setzen daher auf Aufklärung, Sensibilisierung und Beratung im Umgang mit diesen Themen und beteiligen uns zusätzlich an landesweiten Kampagnen." Dass die Polizei in diesem Jahr erneut am IDAHOBIT-Flagge zeigt, verdeutlicht, dass sie sowohl in der Bevölkerung, als auch in den eigenen Reihen keinen Platz für Ausgrenzung und diskriminierendes Verhalten sieht, so Millius und Rinne abschließend. Tim Rinne und Christin Milius beraten und begleiten Mitarbeitende bei Problemen, Konflikten oder Krisen, sensibilisieren und klären auf und stehen dabei nicht nur Angehörigen der eigenen Organisation zur Seite. Auch Bürgerinnen und Bürger können sich jederzeit mit ihren Anliegen an die beiden Ansprechpersonen wenden und erreichen sie unter: lsbti@pd-goe.polizei.niedersachsen.de
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