POL-GOE: (1188/04PD) Für harte Arbeit nur Niedriglöhne gezahlt Polizei und Zoll gehen gemeinsam gegen Lohndumper vor
Göttingen (ots)
Gemeinsame Presseerklärung Staatsanwaltschaft Hannover/Hauptzollamt Hannover und Zentrale Kriminalinspektion (ZKI) der Polizeidirektion Göttingen
Hildesheim (hl) Mit einer bundesweiten Aktion und Durchsuchungen in Polen ist eine mit Sitz in Hannover-Garbsen eingerichtete gemeinsame Ermittlungsgruppe von Zoll und Polizei am gestrigen Tag gegen eine deutsch/polnische Tätergruppe vorgegangen, die im Verdacht steht, in den letzten Jahren auf Großbaustellen im norddeutschen Raum polnische Arbeitnehmer im Baugewerbe beschäftigt zu haben und bei miserablen Arbeitsbedingungen lediglich Dumpinglöhne zahlte. 70 Stunden pro Woche und mehr einschließlich Arbeit an Sonn- und Feiertagen dürfte nach Erkenntnissen der Ermittler mit Stundenlöhnen von oft nicht mehr als drei Euro entlohnt worden sein.
Die für das Ermittlungsverfahren zuständige Staatsanwaltschaft Hannover ermittelt daher wegen Verdacht des Lohnwuchers und des Betruges, aber auch wegen ausländerrechtlicher Verstöße. Immerhin haben die Tatverdächtigen nur durch wahrheitswidrige Angaben die für die Arbeitsaufnahme erforderlichen Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigungen für die Arbeiter erwirkt und somit letztlich Einnahmen von mehreren Millionen Euro erzielt.
Die Durchsuchungen konzentrierten sich vor allem auf die Niederlassung des polnischen Unternehmens in der Wedemark und auf eine größeres Bauunternehmen in Aurich, sowie auf Baustellen und andere Objekte in Köln, Bonn, Münster und Cottbus.
Die Ermittlungsbehöriden sind zuversichtlich, im Zuge des Verfahrens auch Vermögenswerte zu sichern, um einerseits illegale Gewinne einzuziehen, insbesondere aber auch den polnischen Arbeiten die Möglichkeit zu eröffnen, ihren ausstehenden Verdienst einzufordern.
Die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit den polnischen Behörden ermöglichte schließlich auch Ermittlungshandlungen im Ausland. Auch dort konnten mehrere Büros und Wohnungen der Tatverdächtigen durchsucht werden Insgesamt waren 120 Zoll- und Polizeibeamte im Einsatz.
Weitere Auskünfte erteilt: Erster Kriminalhauptkommissar Kling, Telefon 05131/4669-121.
ots-Originaltext: Polizeidirektion Göttingen
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