POL-GOE: (253/2006) Unbekannte wollten hohen Geldbetrag abbuchen - Phishing verhindert
Göttingen (ots)
Göttingen, Immanuel-Kant-Straße Dienstag, 14. Februar 2006, zwischen 10:00 Uhr und 11:00 Uhr
Der Versuch, einen 39-jährigen Göttinger mittels Phishing um sein Geld zu bringen, konnte durch die schnelle Reaktion des Betroffenen verhindert werden.
Nach seinen Angaben wurde auf dem Computer ein Fenster geöffnet, in dem er zur Angabe von Benutzerdaten und Transaktionsnummern seiner Bank aufgefordert wurde. In der Annahme, dass es sich um ein neues Banksystem handelt, wurden von ihm die Angaben gemacht. Nachdem ihm Zweifel über die Richtigkeit kamen, sperrte er vorsorglich die Nummern. Die Bank teilte ihm daraufhin mit, dass unbekannte Täter versucht hätten, ca. 7000 Euro von seinem Konto abzubuchen. Nur durch seine schnelle Reaktion sei das verhindert worden.
Das so genannte "Phishing" ist eine neue Spielart der Computerkriminalität, die in jüngster Zeit besonders häufig im Bereich Online-Banking in Erscheinung getreten ist.
Der Trick: In betrügerischer Absicht werden Bankkunden mit täuschend echt aufgemachten E-Mails dazu veranlasst, über einen Link vermeintliche Internet-Seiten von Banken aufzurufen. Dort sollen dann persönliche Daten wie Zugangsdaten, Passwörter oder ähnliches eingeben werden - angeblich aus Sicherheitsgründen, zur Bestätigung oder um, wie es oft heißt, Datenabgleiche auszuführen. Tatsächlich landen die Kunden aber keinesfalls auf echten Bank-, sondern vielmehr auf gefälschten Internet-Seiten. Manchmal wird - als Variante dieser betrügerischen Tour - vor der eigentlichen Internet-Seite der Bank ein Pop-Up geöffnet, das zur Eingabe der Daten auffordert. Auch in diesen Fällen haben die Täter nur ein Ziel: Sensible Daten sollen abgefangen und für Betrügereien missbraucht werden.
Wie können sie sich schützen?
Bewahren Sie sich gegenüber elektronischer Post ein gesundes Misstrauen - auch dann, wenn die Botschaften mit bekannten Logos und in vertrauter Gestaltung aufwarten. Darüber hinaus sollten Sie folgendes beachten:
- Kreditinstitute fordern grundsätzlich keine vertraulichen Daten per E-Mail oder per Telefon von Ihnen an. Wenn Sie sich unsicher sind, halten Sie Rücksprache mit Ihrer Bank. - Übermitteln Sie auch keine persönlichen oder vertraulichen Daten (bspw. Passwörter oder Transaktionsnummern) per E-Mail. - Kontrollieren Sie regelmäßig Ihren Kontostand sowie Ihre Kontobewegungen. So können Sie schnell reagieren, falls ungewollte Aktionen stattgefunden haben. - PIN und TANs sollten Sie nur dann eingeben, wenn eine gesicherte Verbindung mit Ihrem Browser hergestellt ist. Diese erkennen Sie am dem beginnenden Adresseintrag "https:" sowie dem Sicherheitssymbol (geschlossenes Vorhängeschloss) ihres Internetbrowsers.
Haben Sie den Verdacht, Opfer einer Phishing-Attacke geworden zu sein, heißt es schnell handeln.
- Sperren Sie sofort den Onlinezugang für das betroffene Konto bei Ihrem Kreditinstitut. - Prüfen Sie, ob auf dem Konto Verfügungen vorgenommen wurden, die nicht von Ihnen stammen. - Sichern Sie betrügerische Mails, die Sie erhalten haben - Erstatten Sie im Schadensfall Anzeige bei der Polizei
Weitere Informationen zum Thema "Phishing" bekommen sie unter www.polizei-beratung.de
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