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Polizeidirektion Göttingen

POL-GOE: (316/2007) Schneller Ermittlungserfolg der Zentralen Kriminalinspektion Hildesheim - Brutale Räuberbande von Spezialkräften der Polizei in Friedland, Nörten-Hardenberg, Berlin und Magdebeurg festgenommen

Göttingen (ots)

Gemeinsame Presseerklärung der
Staatsanwaltschaft Göttingen und der Zentralen Kriminalinspektion 
Hildesheim/Polizeidirektion Göttingen
Spezialkräfte der Polizei haben am
Dienstagmorgen (13.03.07) in zwei Wohnungen in Nörten-Hardenberg und 
Friedland zwei mutmaßliche Mitglieder einer aus Russland stammenden 
Bande von Räubern und Schutzgelderpressern festgenommen. Zwei weitere
Bandenmitglieder aus Elliehausen und Geismar gingen den Fahndern in 
den Morgenstunden in Berlin und Magdeburg ins Netz.
Den Exil-Russen im Alter von 28 bis 32 Jahren wird u. a. 
vorgeworfen, seit Sommer 2006 in Südniedersachsen und Nordhessen im 
großen Umfang und planmäßig organisiert u. a. an Erpressungen im 
Zusammenhang mit Drogengeschäften und dem Prostitutionsgewerbe 
beteiligt gewesen zu sein.
Schneller als erhofft konnten die Spezialermittler der zur 
Polizeidirektion Göttingen gehörenden Zentralen Kriminalinspektion in
Hildesheim das äußerst brutal und rücksichtslos mit hoher krimineller
Energie vorgehende Quartett jetzt dingfest machen. Die Beamten, die 
sich insbesondere auf die Bearbeitung von Fällen der sog. 
Organisierten Kriminalität spezialisiert haben, sind sich sicher, mit
den vier Festnahmen eine "fest gefügte Struktur aufgebrochen" zu 
haben, von der "eine große Gefährdung für die Allgemeinheit 
ausgegangen sei".
Um den Tatverdächtigen auf die Spur zu kommen, wurde im November 
2006 im Hildesheimer Dienstgebäude eine spezielle Ermittlungsgruppe 
eingerichtet. Die umfangreichen, intensiven Ermittlungen und vielen 
Sonderdienste haben sich nun ausgezahlt.
Mit der Festnahme der vier Russen scheint auch der Raubüberfall 
auf zwei 31 und 36 Jahre alte Prostituierte aus Lettland Anfang 
Februar in einer Wohnung im Tegeler Weg in Göttingen geklärt. Am 
Abend des 3. Februar waren hier zwei russisch sprechende Männer nach 
Klingeln an der Tür in die Wohnung eingedrungen, hatten der jüngeren 
der beiden Frauen ein großes Messer an den Hals gehalten und sie zur 
Herausgabe von Bargeld gezwungen. Verfolgt von dem zweiten Täter, 
konnte ihre 36-jährige Kollegin durch einen Sprung vom Balkon aus 
2,50 Metern Höhe entkommen und sich in Sicherheit bringen. Aus Angst 
vor einer Aussage bei der Polizei bzw. vor möglichen Repressalien 
durch ihre Peiniger erstatteten die Überfallenen zunächst keine 
Anzeige bei der Göttinger Polizei.
Stattdessen suchten beide Schutz bei einer Berufskollegin in 
Kassel. Hier erfuhren sie, dass auch die 37-jährige Hessin im Oktober
2006 auf gleiche Weise überfallen und ausgeraubt worden war. In 
diesem Fall waren sie und eine weitere Prostituierte mit einer 
Schusswaffe zur Herausgabe ihres Geldes gezwungen worden.
Am Dienstagmorgen bereiteten die Hildesheimer Ermittler dem 
brutalen Treiben nun ein Ende. Alle vier Festgenommenen stammen nach 
bisherigen Erkenntnissen aus dem Kaukasusgebiet. Sie sind in der 
Vergangenheit bei der Polizei u. a. wegen Körperverletzung, Verdacht 
des Raubes, Diebstahl, Urkundenfälschung, gemeinschaftlichen 
Bandendiebstahls und Betruges aufgefallen.
Mit der erfolgreichen Festnahme ist die Arbeit der Hildesheimer 
Spezialermittler aber keineswegs abgeschlossen. Denn wie viele 
Raubüberfälle den vier Männern genau vorgeworfen werden, ist noch 
unklar. Die Beamten sind sich ganz sicher, dass auf das Konto der 
Bande neben den bereits bekannt gewordenen Taten noch weitere 
Überfälle gehen und sich die Opfer aus Angst vor einer Aussage bei 
der Polizei oder möglichen Repressalien bislang nicht an die Polizei 
gewandt haben.
Gerade diese weiteren, bislang im Dunkelfeld gebliebenen, 
überfallenen oder bedrohten Opfer aber sind für die weiteren 
Ermittlungen der Hildesheimer Beamten äußerst wichtig. Geschädigte 
werden daher gebeten, sich unter Telefon 0551 / 491-3003 oder -1012 
zu melden.
Die Beschuldigten werden am Dienstagvormittag auf Antrag der 
Staatsanwaltschaft Göttingen dem Haftrichter vorgeführt.

Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Göttingen
Presse-/Öffentlichkeitsarbeit

Telefon: 0551/491-1034
Fax: 0551/491-1035
E-Mail: pressestelle@pd-goe.polizei.niedersachsen.de
www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdgoe/pd_goettingen/

Original-Content von: Polizeidirektion Göttingen, übermittelt durch news aktuell

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