Bundespolizeiinspektion Offenburg
BPOLI-OG: Unerlaubte Einreisen per Güterzug
Offenburg (ots)
Am 23. Juni 2018 gegen 10:15 Uhr hat die Bundespolizei im Bereich des Güterbahnhofs Offenburg fünf Personen festgestellt, die kurz zuvor mit einem Güterzug nach Offenburg gekommen waren. Beim Halt im Güterbahnhof Offenburg, verließen sie den Zug und entfernten sich in Richtung Rammersweierstraße. Der Lokführer bemerkte sie und verständigte daraufhin die Bundespolizei. Im Zuge einer sofort eingeleiteten Fahndung konnten alle Personen festgestellt und zur Dienststelle verbracht werden. Ein Hubschrauber der Bundespolizei befand sich neben einem Notfallmanager der Deutschen Bahn ebenfalls im Einsatz. Beim Überflug konnte die Hubschrauberbesatzung aufgeschlitzte Planen erkennen, eine Absuche des Güterzuges verlief allerdings ergebnislos. Die vier männlichen und eine weibliche Person im Alter zwischen 19-37 Jahren stammen aus Nigeria, Ghana, Sierra Leone und Jamaika. Nach aktuellem Ermittlungsstand waren sie in der Schweiz auf den Güterzug gelangt und reisten auf diesem Wege zunächst unerkannt in das Bundesgebiet ein. Ein nigerianischer- sowie ein ghanaischer Staatsangehöriger und eine Frau aus Sierra Leone stellten ein Asylersuchen und wurden im Anschluss der polizeilichen Maßnahmen an die Landeserstaufnahmestelle nach Karlsruhe weitergeleitet. Ein weiterer nigerianischer Staatsangehöriger war im Besitz eines gültigen Reisepasses und hatte zudem einen zeitlich abgelaufenen italienischen Aufenthaltstitel bei sich. Eine Überprüfung bei den italienischen Behörden bestätigte, dass er momentan keine gültigen Papiere für Italien besitzt. Es ist beabsichtigt, ihn in sein Heimatland abzuschieben. Recherchen bei einem jamaikanischen Staatsangehörigen ergaben, dass er bereits vor einem Monat aufgrund einer unerlaubten Einreise nach Italien zurückgeschoben wurde. Ihn erwartet nun eine Zurückschiebung in die Schweiz.
Die unerlaubte Einreise per Güterzug birgt viele Gefahren!
In den häufigsten Fällen gelangen die Personen über aufgeschlitzte Dachplanen ins Innere der Auflieger. Dort harren sie stundenlang zwischen Waren aller Art aus. Waren, die während des Transportes verrutschen können, bringen die Personen in akute Gefahr.Weiterhin kann das Wetter eine Gefahr für die Menschen in den Containern darstellen. Bei hochsommerlichen Temperaturen findet im Container nur ein geringer Luftaustausch statt.
Zudem führen Oberleitungen Strom mit 15000 Volt. Wenn man diesen bei einem Ein- oder Ausstieg aus einem Container zu nah kommt, kann das tödlich enden.
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Dieter Hutt
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