POL-DN: 07100106 "Dumme Idee"
Düren (ots)
Eine klassische "Räuberpistole" wollte ein Dürener am späten Samstagabend ausgerechnet der Polizei als wahre Begebenheit weiß machen.
Das vermeintliche Opfer eines Raubes, ein 28-Jähriger, rief die Polizei gegen 23.00 Uhr in eine Wohnung ins Satellitenviertel, wo er sich bei einer Bekannten aufhielt. Eine halbe Stunde zuvor, so seine Berichterstattung, sei er mitten in der Innenstadt von einer vierköpfigen, osteuropäischen Männergruppe angesprochen und von einem Täter niedergeschlagen worden. Dann habe man ihm die Geldbörse aus der Hosentasche gezogen und sei mit daraus gestohlenen 100 Euro davon gelaufen.
Die mit Detailangaben umfangreich ausgestattete Darstellung des Geschehensablaufs war jedoch sehr widersprüchlich und rief das dienstlich notwendige Misstrauen der erfahrenen Beamten hervor. Trotz warnenden Hinweises auf die Strafbarkeit der Vortäuschung einer Straftat blieb der Dürener bei der Behauptung des Deliktes, bis dass das Lügengerüst schließlich haltlos in sich zusammen stürzte. Parallelermittlungen hatten ergeben, dass der Mann den Verlust des Geldes auch bereits woanders schon in einer anderen Version erzählt hatte. Der arbeitslose 28-Jährige gestand schließlich ein, dass er den Raub nur erfunden hatte, um den angeblich entwendeten Geldbetrag erneut aus der Staatskasse als Zuwendung zu erhalten. "Das war eine dumme Idee", war am Ende sein Fazit, dem sich die Ermittler, allerdings mit der Einleitung eines Strafverfahrens, anschlossen.
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