POL-DN: Schutzengel an der Abtei
Kreis Düren (ots)
Schönstes Ausflugswetter führte am Sonntag wieder zahlreiche motorisierte Besucher, darunter viele Kradfahrer, aus Nah und Fern in den Dürener Südkreis. Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit war auch wieder die Präsenz der Polizei auf den Eifelstraßen erforderlich.
Bereits kurz nach 11.00 Uhr war ein Motorradfahrer aus Erkelenz auf der L 249 zwischen der Abtei Mariawald und dem gleichnamigen Forsthaus in einer Rechtskurve zu Fall gekommen. "Ich bin nicht zu schnell gefahren", erklärte er später den Unfallhergang und verwies auf einen eigenen Bremsfehler als Ursache. Jedenfalls kam der 22-Jährige mitsamt Maschine zu Fall und rutschte auf die belebte Gegenfahrbahn, wo er mit dem Pkw eines 61-Jährigen aus Salzkotten kollidierte. Während an den Fahrzeugen Sachschaden in Höhe von etwa 7.000 Euro entstanden war, blieben die Fahrer glücklicherweise unverletzt. Dazu beigetragen hatten aber sicher nicht nur die Schutzengel, sondern auch die Eigenvorsorge des Kradfahrers, der trotz des warmen Wetters eine die Sicherheit erhöhende Lederkombi, Stiefel und Handschuhe trug.
Ganz in der Nähe der Unfallstelle taten dann auch am Nachmittag Beamte des Verkehrsdienstes ihren weltlichen Teil zum Schutz aller Kraftfahrer dazu. In Höhe der Abtei führte eine Geschwindigkeitsmessung innerhalb der dortigen 50-km/h-Zone dazu, dass hauptsächlich Motorradfahrer nach Tempoverstößen angezeigt werden mussten. Drei Kradfahrer aus Aachen, aus den Niederlanden und aus Hürth schwebten wahrscheinlich nicht mehr auf "Wolke 7", als sie für die deutlich überhöhten Geschwindigkeiten von 94, 96 und sogar 122 km/h Fahrverbote angekündigt bekamen.
Weitere erhebliche Geschwindigkeitsüberschreitungen mussten auch anlässlich einer Lasermessung auf der L 246 bei Nideggen protokolliert werden. Dort waren es ein Dutzend Kradfahrer, die in der 50er-Zone offenbar allein mit Gottvertrauen, aber ohne jede Rücksichtnahme unterwegs waren. Dabei fiel auf, dass für die hohen Tempoüberschreitungen eben nicht die ganz jungen Fahrer festgestellt wurden. Allesamt "erfahrene Herren" im Alter zwischen 29 und 50 Jahren wurden ausweislich der Lasermessung als "Raser" identifiziert und auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Acht Kradfahrer werden innerhalb des gegen sie eingeleiteten Bußgeldverfahrens mit einem dreimonatigen Fahrverbot rechnen müssen. Tagesschnellster war an dieser Messstelle ein 42-Jähriger aus Langerwehe mit 127 km/h.
Für die Statistiker: Der Altersschnitt der zehn schnellsten Kradfahrer an diesem Tag lag bei fast 40 Jahren.
Die Polizei wird auch zukünftig die Schutzengel intensiv bei deren Arbeit unterstützen.
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