POL-DN: (Kreis Düren) Bundesweiter Betrüger jetzt auch im Kreis Düren aktiv? - Falscher Cousin aus Krefeld erbeutete insgesamt 9 000 DM -
Düren (ots)
000406 -5- (Kreis Düren) Bundesweiter Betrüger jetzt auch im Kreis Düren aktiv? - Falscher Cousin aus Krefeld erbeutete insgesamt 9 000 DM -
Kreis Düren - Nach polizeilichen Erkenntnissen traten in den letzten Monaten unbekannte Betrüger bundesweit in rd. 300 Fällen mit der gleichen «Masche» erfolgreich auf und erbeuteten teilweise hohe Geldbeträge. Erstmalig wurde ein Fall Ende März auch im Kreis Düren bekannt. Die folgende Berichterstattung über die«Betrugsmasche» soll zur Warnung der Bevölkerung dienen.
Ende März meldete sich der angebliche Cousin eines 86-Jährigen aus Düren telefonisch aus Krefeld. Da der Anrufer sich zunächst mit dem Senior über familiäre Insiderverhältnisse - über die der Anrufer verfügte - unterhielt, hatte der 82-Jährige keinen Zweifel an dessen Identität. Der angebliche Cousin schilderte später in diesem Telefonat dann den wahren Grund seines Anrufs. Er gab an, unverschuldet in eine finanzielle Notlage geraten zu sein und bat um kurzfristige Hilfe in Form von 12 000 DM. Der Senior erklärte sich schließlich bereit, dem Cousin mit 5 000 DM zu helfen. Da der Bittsteller angeblich nicht selber kommen konnte, um das Geld abzuholen, kündigte er «einen guten Freund» als Boten in seinem Auftrag an. Eine halbe Stunde später erschien der «Geldbote», der auf eine entsprechende Frage des Seniors bestätigte, dass er «Geistlicher» sei, und nahm den Betrag in Empfang. Eine Stunde später rief erneut der «Cousin» an und bettelte um weitere 4 000 DM, da er sich sonst nicht aus der Notlage befreien könne. Dabei schilderte er seine Notlage so eindringlich, dass sich der Geschädigte bereit erklärte, ihm auch dieses Geld zu leihen. Wenig später erschien der «geistliche Bote» erneut und nahm auch diesen Betrag in Empfang. Bereitwillig hinterließ er eine Quittung über den Erhalt der gesamten 9 000 DM. Am Abend des Tattages kamen dem 82-jährigen dann Bedenken und er versuchte vergeblich, den Cousin in Krefeld telefonisch zu erreichen. Am nächsten Tag erhielt er dann eine Postkarte aus Australien, die der richtige Cousin am Tattag abgeschickt hatte. Dem 82-Jährigen war nun klar, dass er es mit einem Betrüger zu tun hatte und erstattete Anzeige. Die Polizei schließt nicht aus, dass es sich bei dem «geistlichen Geldboten» und dem «anrufenden Cousin» um die gleiche Person handelt.
Der Geldbote wird vom Geschädigten beschrieben als ca. 25 Jahre alt, ca. 175 cm groß, schwarzes, kurzes Haar, südländischer Typ. Er war bekleidet mit einem Priestergewand
Sachdienliche Hinweise werden an die Leitstelle der Polizei unter der Rufnummer (0 24 21) 949 245 erbeten. Außerdem werden möglicherweise weitere Geschädigte gebeten, bei der Polizei Anzeige zu erstatten.
Die Polizei empfiehlt: In solchen Fällen sollte ein tel. Rückruf in die Wohnung des Bittstellers vereinbart werden. Keine Bargeldbeträge an unbekannte Boten aushändigen! Im Bedarfsfall die Polizei vorher einschalten! (Roderburg)
ots-Originaltext: Pressestelle Polizei Düren
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