POL-DN: Trotz erhöhter Bußgelder wird weiter gerast
Kreis Düren (ots)
Die zum Monatsbeginn erfolgte bundeseinheitliche Erhöhung der Bußgelder für gravierende Verkehrsverstöße hat scheinbar noch nicht bei allen Verkehrsteilnehmern die erwünschte Wirkung erzeugt. Jedenfalls war am Montag an einer Kontrollstelle im Nordkreis und bei weiteren Tempomessungen im gesamten Kreisgebiet noch keine spürbare Verhaltensänderung festzustellen.
Zwischen 13.30 Uhr und 15.30 Uhr führte der Verkehrsdienst Düren, Außenstelle Jülich, auf der L 366 in Höhe der Ortschaft Titz-Hompesch eine Geschwindigkeitsmessung mittels Lasergerät in der dortigen "70-er-Zone" durch. Hierbei wurden 20 Fahrzeugführer mit überhöhter Geschwindigkeit gemessen. Zehn Verkehrsteilnehmer konnten den Verstoß an Ort und Stelle durch ein Verwarnungsgeld begleichen. Gegen weitere zehn Fahrer mussten allerdings Ordnungswidrigkeitenanzeigen mit erhöhten Bußgeldern veranlasst werden.
Ein 42-jähriger Pkw-Fahrer aus Niederzier wurde mit 173 km/h gemessen. Abzüglich des vorgeschriebenen Toleranzwertes verbleibt eine vorwerfbare Geschwindigkeitsüberschreitung von sage und schreibe 97 km/h. Den 42-Jährigen erwartet katalogmäßig nun ein Bußgeld von 600 Euro, vier Punkte in Flensburg und ein dreimonatiges Fahrverbot. Da der Betroffene bei seinem gravierenden Verkehrsverstoß jedoch weit mehr als doppelt so schnell wie erlaubt gefahren war, wird ein vorsätzliches Handeln angenommen, so dass er mit einer Verdoppelung des Bußgeldes, also insgesamt 1.200 Euro, rechnen muss, welches als Sanktion durch die Bußgeldstelle festgesetzt werden könnte. Ein 37-jähriger Dürener war mit seinem Auto in der Kontrollstelle 132 km/h schnell gefahren. Er muss mit 240 Euro Bußgeld, vier Punkten in der Verkehrssünderkartei und einem Monat Fahrverbot rechnen.
Insgesamt hat der Verkehrsdienst Düren in den ersten drei Tagen seit Inkrafttreten des "verschärften Bußgeldkataloges" bereits 18 gravierende Geschwindigkeitsüberschreitungen feststellen müssen, für die jeweils neben dem Bußgeld auch die Verhängung eines Fahrverbotes vorgesehen ist. Diese in Relation zu Vergleichsmonaten besonders hohe Zahl deutlicher Tempomissachtungen musste dabei sowohl an unfallträchtigen Überwachungsstellen innerhalb, als auch außerhalb der geschlossenen Ortslagen protokolliert werden. Darunter waren beispielsweise die geschwindigkeitsreduzierten Teilstücke der B 56 als Dürener Autobahnzubringer, aber auch die Ortsdurchfahrten in Vettweiß-Kelz oder Mariaweiler.
Zur Bekämpfung der Hauptunfallursache "Geschwindigkeit" wird die Polizei Tempokontrollen im gesamten Kreisgebiet intensiv fortsetzen.
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