POL-DN: Weit reichende Unfallfolgen
Hürtgenwald (ots)
Eine ganze Kettenreaktion von Ereignissen löste am Dienstagmorgen ein Reh auf der Bundesstraße zwischen Vossenack und Raffelsbrand aus. Während das Tier unversehrt davon kam, blieben ein verletzter Lkw-Fahrer und hoher Sachschaden zurück.
Gegen 08.30 Uhr war ein 46 Jahre alter Lkw-Fahrer aus Neukirchen-Vluyn auf der B 399 in Fahrtrichtung Monschau unterwegs. Plötzlich, so der Mann später gegenüber der Polizei, habe ein kleines Reh mitten auf der Fahrbahn gestanden. Der 46-Jährige hatte daraufhin versucht, wie er mitteilte, nach rechts auszuweichen. Dabei geriet das Fahrzeug jedoch auf dem unbefestigten Bankettbereich außer Kontrolle. Der Lkw überrollte nacheinander einen Leitpfosten sowie ein Verkehrsschild und durchfuhr auch noch auf etwa 30 Meter Länge einen angrenzenden Weidezaun. Schließlich blieb der Transporter, der mit cirka 600 Kilogramm Frischfleisch beladen war, auf der rechten Fahrzeugseite im Straßengraben liegen.
Der 46-Jährige konnte sich selbst aus dem havarierten Lkw befreien. Er wurde in einem hinzu gerufenen RTW an der Unfallstelle behandelt, wollte aber erst später selbstständig einen Arzt aufsuchen. Da der großflächig beschädigte Weidezaun befürchten ließ, dass sich die dort grasenden Rinder auf die B 399 bewegen könnten, musste der geschädigte Landwirt an Ort und Stelle sofort mit einer Behelfsreparatur beginnen. Ein Leck am Dieseltank machte zudem die Benachrichtigung des Ordnungsamtes der Gemeinde Hürtgenwald und der Unteren Wasserbehörde erforderlich. Eine hinzu beorderte Firma baute schließlich den Tank aus und hob etwa einen Kubikmeter kontaminierter Erde aus. Anschließend wurde der Bankettbereich im Auftrag des Landesbetriebs Straßenbau wieder befestigt.
Das war aber noch nicht alles. Da aufgrund des Motorstillstandes und bei frühlingshaften Außentemperaturen das geladene Frischfleisch nicht mehr ordnungsgemäß gekühlt werden konnte, wurde zur fachlichen Überprüfung auch das Kreisveterinäramt hinzu gerufen. Nach der Bergung des Lkw, bei der ein aus Moers angeforderter Kranwagen erforderlich war, war die Diagnose für das Frischfleisch endgültig, denn es wurde nicht mehr für den Verzehr frei gegeben. Die ordnungsgemäße Entsorgung wird durch die Behörden am Halterstandort überwacht.
Der stark beschädigte Lkw musste am Ende aller Maßnahmen durch einen geeigneten Abschleppwagen von der Unfallstelle verbracht werden. Die Gesamtschadenshöhe wird vorläufig auf mehr als 50.000 Euro beziffert.
Erst nach der mehr als zweistündigen Bergung konnte die B 399 gegen 14.15 Uhr wieder frei gegeben werden. Zwischenzeitlich war der Verkehr abgeleitet worden.
Die Ermittlungen der Polizei hinsichtlich der Unfallursache dauern an.
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