POL-DN: (Nörvenich) Eingabe der Bürger der Gemeinde Nörvenich
Düren (ots)
000621 -9- (Nörvenich) Eingabe der Bürger der Gemeinde Nörvenich
Nörvenich - Die Bürger der Gemeinde Nörvenich fühlen sich in ihrem Sicherheitsgefühl durch die dort anfallenden Straftaten erheblich beeinträchtigt und fordern u a.vom Landrat und der Polizei des Kreises Düren eine ständig besetzte Polizeiwache in Nörvenich zur Verbesserung ihrer Sicherheit.
Am Montagabend, 19.00 Uhr, fand deshalb in der Aula der Hauptschule Nörvenich eine Bürgerversammlung statt, zu der der Landrat, Wolfgang Spelthahn, und der Leiter der Abteilung Gefahrenabwehr und Strafverfolgung (GS) der KPB Düren, Polizeidirektor Werner Eismar, eingeladen waren. Weiter nahmen von Seiten der Polizei der Leiter der Polizeiwache in Kreuzau, Polizeihauptkommissar Gerd Deckstein, und der zuständige Bezirksbeamte für Nörvenich, Polizeikommissar Joachim Blaeske, sowie Polizeihauptkommisar Wolfgang Mensak, Pressesprecher, teil. Die geschätzte Zahl der anwesenden Bürgerinnen und Bürger belief sich auf 150 Teilnehmer.
In einer mehr als 2-stündigen Diskussion schilderten die Anwesenden ihre Sorgen, Nöte und Ängste. Teilweise wurden persönliche Erlebnisse zur Unterstreichung der Beeinträchtigung ihres Sicherheitsgefühls vorgebracht.
Polizeidirektor Eismar verdeutlichte in einem Bild-/Wortvortrag über die Struktur der Kreispolizeibehörde und die Kriminalitätsentwicklung die Sachzwänge, denen die Kreispolizeibehörde in ihrer Personalgestaltung unterliegt. Er unterstrich, wie auch der Landrat, dass die Gemeinde Nörvenich im Vergleich mit anderen Gemeinden des Kreises eine deutlich geringere Kriminalitätsbelastung hat und sich diese in 1999 gegenüber 1998 geringfügig verbessert hat.
Landrat Wolfgang Spelthahn bekundete anschaulich sein Verständnis für die Ängste der Bewohner. Er machte aber auch klar, dass er als «Beamter» seinem Dienstherrn, dem Innenminister des Landes NRW, unterstehe und die Maßgaben und Richtlinien der Landesregierung umzusetzen habe. Dass er selbstverständlich die vorgebrachten Anliegen der Bürger parallel auf der politischen Schiene auf den Weg bringe, um eine Verbesserung zu erwirken, sei selbstverständlich.
Im Laufe des Abends kristallisierte sich mehr und mehr heraus, dass man mit der Polizei und ihrer Arbeit zufrieden sei, und die Beeinträchtigung des Sicherheitsgefühls der Bürger nicht so sehr aus der «Kriminalität», sondern aus den «Ordnungsstörungen» herrühre. Dass bestimmte Gruppen von Jugendlichen nachts den Ort durch Ruhestörungen und mutwilligen Zerstörungen von Einrichtungen der Allgemeinheit verunsicherten.
Der Landrat fasste zusammen, dass die Wiederherstellung der dörflichen Idylle nicht allein Aufgabe der Polizei sei, sondern dass hier auch andere Institutionen und Einrichtungen gefordert seien. Er versprach Hilfe von Seiten des Kreises, aber auch der Kriminalpräventive Rat in Nörvenich, bereits Januar 1998 ins Leben gerufen, müsste wieder stärker gefordert und beseelt werden.
Alle waren sich darüber im Klaren, dass die Probleme nicht von heute auf morgen gelöst werden können und dass es heißt, «Dicke Bretter zu bohren».
In dem Gedanken einer fruchtbringenden Zusammenarbeit aller Beteiligten wurde ein erneutes Treffen in einem halben Jahr vereinbart, um erste Bilanz zu ziehen. (W. Mensak)
ots-Originaltext: Pressestelle Polizei Düren
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