POL-DN: Viel zu billig
Düren (ots)
Weil sie einen Gebrauchtwagen deutlich unter dem Marktwert feilboten, machten zwei höchst verdächtige Autoverkäufer am Donnerstagabend auf sich aufmerksam. Das Unternehmen endete nach einer Flucht vor der Polizei mit der Festnahme der Beschuldigten.
Ein Dürener hatte sich bei einem Internetportal für den Ankauf eines dort angebotenen Pkw Audi interessiert. Nach einigen Kontaktaufnahmen kam es am Donnerstag auch zu einer Verabredung mit den beiden als Autoverkäufern auftretenden Personen und der Besichtigung des Fahrzeugs auf einer Straße in Düsseldorf. Da dem Dürener der Pkw mit dem günstigen Preis zusagte, sollte es zur Geldübergabe einer fünfstelligen Summe kommen. Also steuerte man gemeinsam die Düren an. Doch der Schwager des Kaufinteressenten, der selbst Autohändler ist, nahm die Angelegenheit zunächst noch einmal selbst kritisch unter die Lupe. Da ihm insbesondere der absolute Schnäppchenpreis und die dazu nur unplausiblen Erklärungen seltsam vorkamen, informierte er die Polizei. Das hatten die beiden Audiverkäufer jedoch mitbekommen und sich schleunigst entfernt, bevor die Polizei eintraf.
Doch bereits auf der Anfahrt waren die Beamten so aufmerksam, dass sie das auf der B 56 in Richtung Niederzier fahrende Auto sichteten. Sofort setzte der Audifahrer unter Missachtung aller Verkehrsregeln zur Flucht an. Dabei wurden auch Anhaltezeichen der Polizei ignoriert. Die Täter ließen durch ihre aggressive Fahrweise keinen Zweifel daran, dass sie auch zum Rammen eines Polizeiautos bereit waren. In der Feldgemarkung zwischen Düren und Arnoldsweiler verließen die beiden Insassen den Wagen und rannten zu Fuß in die Dunkelheit davon. Zunächst konnte der Beifahrer eingeholt, überwältigt und festgenommen werden. Einige Zeit später war auch für seinen Komplizen die Nachtwanderung beendet. Er konnte in Arnoldsweiler gestellt werden.
Die beiden 21 und 32 Jahre alten Männer osteuropäischer Herkunft machten es der Polizei auch nach der Festnahme nicht leicht. Beide verweigerten die Angaben. Zudem hatten sie sich mit gefälschten Ausweisdokumenten versorgt. Der 32 Jahre alte Fahrer, der später dennoch als Hildesheimer identifiziert werden konnte, stand auch noch deutlich unter Alkoholeinfluss. Mit knapp 2 Promille AAK wurde bei ihm eine Blutentnahme angeordnet. Eine Fahrerlaubnis besitzt er nicht.
Der sichergestellte Audi, so die weiteren Ermittlungen der Polizei, war vor einiger Zeit bei einem großen Automobilbetrieb in Niedersachsen entwendet worden, bevor er als lukrative Hehlerware zu Bargeld gemacht werden sollte.
Der 21-Jährige, dessen Wohnsitz sich mehr oder weniger zufällig in Düren befindet, wird nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen erst mal wieder auf freien Fuß gesetzt. Dagegen wird der 32-Jährige heute noch unmittelbar an die Ausländerbehörde überstellt, da für ihn sowieso eine Abschiebungsmaßnahme vorgesehen ist.
Die Ermittlungen in diesem umfangreichen Strafverfahren dauern an.
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