POL-DN: Polizei Düren wird Kontrollen ausweiten
Kreis Düren (ots)
Am Donnerstag, dem 25.11.2011, stellte der Minister für Inneres und Kommunales, Herr Ralf Jäger, bei einem Pressetermin in Köln die Fortschreibung der Strategie der Polizei zur Verkehrsunfallbekämpfung vor. Auch der Kreis Düren bleibt von dem negativen Trend bei Verkehrsunfällen mit gravierenden Folgen, den der Minister in seiner Rede ausführlich erläuterte, nicht verschont.
Zwar ist der Anstieg nicht dramatisch, jedoch gilt es, dem Trend frühzeitig wirksam entgegen zu treten. Im Vergleichzeitraum Januar bis November 2010 zu 2011 stieg die Zahl der bei Verkehrsunfällen im Kreis Düren verletzten Personen von 1183 auf 1226 (+3,6%) an. Im gleichen Zeitraum nahm die Zahl der Verkehrstoten von 11 auf 13 (+18%) zu. Auch bei den Ursachen für schwere Verkehrsunfälle bildet der Kreis Düren im Vergleich zum Land leider keine Ausnahme. Nicht angepasste Geschwindigkeit spielt auch in unserem Kreis die unrühmliche Hauptrolle.
Besorgniserregend ist auch die Entwicklung bei den Zweiradfahrern. Trotz intensiver polizeilicher Bemühungen stieg die Zahl der bei Motorradunfällen verletzten Personen im Vergleich zu 2010 um 14,5%.
Ebenso deutlich ist die Entwicklung im Segment Fahrradfahrer. Die Zahl der verunglückten Radfahrer im Kreis Düren stieg hier im Vergleich zu 2010 um 12,8%. Bemerkenswert ist dabei, dass rund 88 % der verunglückten Radbenutzer im Stadtgebiet Düren gleichzeitig auch Verursacher der Unfälle waren.
Den Entwicklungen wird die Direktion Verkehr der Kreispolizeibehörde Düren verstärkte Kontrollmaßnahmen entgegen setzen. Dies wird zum einen durch intensivere Geschwindigkeitsüberwachungsmaßnahmen, aber zum anderen auch durch nachdrückliche Überwachung von Ausrüstungs- und Verhaltensvorschriften erfolgen.
"Wir möchten die Verkehrsteilnehmer nicht abkassieren", meint der Leiter der Direktion Verkehr, Erster Polizeihauptkommissar Robert Houben. "Es muss jedoch gelingen, Einfluss auf das Geschwindigkeitsniveau der motorisierten Verkehrsteilnehmer zu nehmen. Nur so können wir es schaffen, den Negativtrend zu brechen und die Zahl der Getöteten und Verletzten im Straßenverkehr zu reduzieren."
Dazu wird die Polizei sich bei Kontrollen nicht verstecken. "Wir wollen Transparenz. Neu ist daher, dass wir die geplanten Messstellen im wöchentlichen Vorlauf auf unserer Internetseite unter www.polizei.nrw.de/dueren veröffentlichen. Jeder kann sich dort darüber informieren, welche Messstellen wir in den nächsten Tagen geplant haben. Außerdem werden wir neben Zivilfahrzeugen auch Streifenwagen an den Messorten einsetzen. Darüber hinaus werden wir natürlich auch weiterhin flexibel unsere Kontrollen im Kreisgebiet durchführen", so Robert Houben weiter.
Die Beamten werden ihren Focus stärker als bisher aber auch auf die Fahrradfahrer legen. Die Zahlen machen deutlich, dass es dringend geboten ist, sowohl die Ausrüstungs- als auch die Verhaltensvorschriften für Radfahrer strenger zu kontrollieren.
"Leider muss man feststellen, dass sich ein beträchtlicher Anteil der Fahrradfahrer von der Einhaltung der Verkehrsvorschriften verabschiedet hat. Das wollen und können wir in Anbetracht der Entwicklung nicht dulden. Wir setzen neben aufklärenden Maßnahmen an Schulen und an Infoständen in Zusammenarbeit mit anderen Trägern der Verkehrssicherheitsarbeit auch auf intensive Kontrollen. Wir müssen genauer als bisher hinschauen und Regelverstöße ahnden. Neben der grundsätzlichen Ausrichtung werden wir noch in diesem Jahr Schwerpunkteinsätze durchführen und diese auch vorher bekannt geben", kündigt EPHK Robert Houben an.
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