POL-DN: Appell an alle Eltern: Denkt an die Sicherheit Eurer Kinder!
Niederzier (ots)
Erst am Montag hatte die Polizei die ernüchternde Bilanz der Verkehrsunfalljahresstatistik 2011 bekannt gegeben. Mit klar belegbaren Aussagen zur stetig wachsenden Gefahr für Fahrradfahrer. Dennoch scheint es Eltern zu geben, denen das Wohl ihrer Kinder nicht wichtig genug ist.
Wie kann es sein, fragt man sich, dass ein Zehnjähriger in den frühen Morgenstunden mit einem Fahrrad auf den Straßen unterwegs ist, an dem sämtliche Beleuchtungseinrichtungen und Reflektoren fehlen? Dabei weiß doch jeder, dass man "dunkle Kinder" nicht, oder erst viel zu spät erkennt. Die Polizei bewertet dies als riskanten Leichtsinn, der nicht nur die Gesundheit gefährdet, sondern auch Leben kosten kann.
Dass genau ein solcher Unfall am frühen Mittwochmorgen in Oberzier noch halbwegs glimpflich ausging, kann nur mit Glück erklärt werden. Ohne Lichtanlage, ohne Reflektoren, ohne Schutzhelm, jedoch mit dunkler Bekleidung, war ein Zehnjähriger um 06:20 Uhr in der Nähe des Dorfplatzes unterwegs. Während er weiter in Richtung Kirchstraße radelte, wollte eine 59 Jahre alte Pkw-Fahrerin aus Niederzier nach links von der Kirchstraße auf die Siefstraße abbiegen. Während die Frau einbog, stieß der junge Radfahrer gegen den Radkasten des vor ihm querenden Wagens.
Natürlich hätte die Fahrerin den Vorrang des Schülers beachten müssen. Andererseits hatte sie sicher nicht die Absicht, das Kind zu verletzen. Wie sie mitteilte, hatte sie den Jungen einfach nicht gesehen.
Ob der Unfall mit ordnungsgemäßer Beleuchtung und einer hellen Bekleidung (alternativ Leuchtweste) nicht passiert wäre, ist möglicherweise später noch eine juristisch zu klärende Frage. Tatsache ist jedoch, dass der Schüler an diesem Tag sein Fahrtziel nicht erreicht hat. Er trug unter anderem auch Kopfverletzungen davon und musste durch einen RTW zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gefahren werden.
Die Polizei wird ihren Teil dazu beitragen, die Verkehrssicherheit für Radfahrer zu erhöhen. Es werden Präventionskonzepte und gesonderte Schwerpunktkontrollen durchgeführt. Jedoch tragen auch die Sorgeberechtigten ein hohes Maß an Verantwortung für ihre Kinder.
"Bitte, liebe Eltern, schickt Eure Kinder nicht in ein Abenteuer ohne Wiederkehr!"
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