POL-DN: Falsche Wasserwerker bestahlen Seniorinnen
Düren/Jülich (ots)
Trickdiebe sind unverfroren und dreist. Um in die Wohnungen ihrer Opfer zu gelangen, tischen sie in überzeugendster Manier Lügengeschichten auf. So auch am Dienstag in Düren-Rölsdorf und Jülich.
Gegen 11:15 Uhr traf eine betagte Rölsdorferin nach dem Einkauf vor ihrer Haustür in der Straße An St. Nikolaus auf zwei halbwegs seriös wirkende Männer, die sich als Mitarbeiter der lokalen Stadtwerke vorstellten. Man müsse in den Keller des Mehrfamilienhauses, um Überprüfungen durchzuführen, logen sie. Nachdem sie so einmal im Haus waren, dauerte es nicht lange, bis sie auch an der Wohnungstür der Rentnerin vorsprachen und nur scheinbar sachlich um Einlass baten. Dabei wirkte es aufgrund einer Baustelle in der Straße recht plausibel, als die Täter mitteilten, es ginge um eine eventuelle Wasserverunreinigung. Während einer der Männer in der Küche die Qualität des Wassers begutachtete, nutzte der andere offenbar die Ablenkung der Frau und sah sich unbeobachtet in den Räumen um. Erst als beide Personen längst weg waren, musste die Frau entsetzt feststellen, dass ihr Schmuck geplündert worden war.
Ein ähnliches Szenario spielte sich knapp zwei Stunden später in der Jülicher Friedrich-Ebert-Straße in der Wohnung einer 90 Jahre alten Geschädigten ab. Auch bei ihr waren zwei angebliche Mitarbeiter eines Wasserversorgers vorstellig geworden. Man habe nach einem Wasserrohrbruch Kontrollen durchzuführen, lautete dort die frei erfundene Geschichte, mit der sie in die Räume der zunächst arglosen Frau gelangten. Zwischenzeitlich kam der Jülicherin das Benehmen der falschen Wasserwerker dann doch seltsam vor und sie rief ihre Haushälterin telefonisch hinzu. Doch da war es schon zu spät. Als die Herbeigerufene eintraf, waren die Unbekannten bereits auf und davon. Sie hatten Schränke durchsucht und ebenfalls Schmuck gestohlen.
Ob es sich in beiden Fällen um die selben Täter handelt, kann derzeit nicht ausgeschlossen werden.
In Düren waren offenbar zwei jüngere, etwa 180 cm große Männer am Werk. Der Wortführer, der Akzent freies Deutsch spricht, hat einen Oberlippenbart. Bekleidet war er mit einer sportlichen, gelben Jacke und einer Jeanshose. Er und sein Komplize haben dunkle Haare und sind entweder Nichtdeutsche oder haben augenscheinlich einen Migrationshintergrund. Am Jülicher Tatort wird der Wortführer ebenfalls als recht großer Mann mit geschätzten 180 cm bis 185 cm Körperlänge, jedoch einem Alter ab 40 Jahren beschrieben.
Sachdienliche Hinweise werden an die Einsatzleitstelle unter der Notrufnummer 110 erbeten.
Die Polizei warnt eindringlich:
"Lassen Sie niemals fremde Personen in ihre Wohnung, die Sie nicht selbst bestellt haben. Im Zweifel ziehen Sie Zeugen oder die Polizei hinzu, BEVOR Sie die Personen einlassen!"
Rückfragen bitte an:
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