POL-DN: Manipulierte Mofas im Visier
Kreis Düren (ots)
Immer wieder fallen der Polizei bei Verkehrskontrollen und Geschwindigkeitsmessungen Zweiräder ins Auge, die mit wesentlich höherem Tempo unterwegs sind, als sie aufgrund ihrer Bauart eigentlich überhaupt fahren dürfen. Um technisch veränderten Maschinen auf die Spur zu kommen, sind die Beamten vom Verkehrsdienst nun mit einem besonderen Gerät ausgestattet.
Am Mittwochnachmittag wurden auf dem Mirweilerweg in Gürzenich zahlreiche Mofafahrer zur Kontrolle gebeten. Polizeibeamte hatten sich dort mitsamt ihrem so genannten Rollenprüfstand postiert, um bei den Zweirädern eine technische Überprüfung der maximal möglichen Geschwindigkeit vorzunehmen. Innerhalb kurzer Zeit konnten an sieben Fahrzeugen Veränderungen festgestellt werden, die eine Erhöhung der Fahrleistung möglich gemacht hatten. Bei allen sieben Fahrzeugführern handelte es sich um männliche Jugendliche im Alter zwischen 15 und 17 Jahren, die nach der Überprüfung zugaben, ihre Roller und Kleinkrafträder manipuliert zu haben, um schneller als mit den eigentlich erlaubten 25 Stundenkilometern unterwegs sein zu können. Wird die bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit eines Mofas derart verändert, reicht eine Prüfbescheinigung zum Führen dieser Zweiräder nicht mehr aus. Keiner der Jugendlichen ist jedoch im Besitz einer nunmehr erforderlichen Fahrerlaubnis. Die Anzeigen, die gegen jeden einzelnen gefertigt wurden, enthalten den Vorwurf des Fahrens ohne Fahrerlaubnis sowie eines Verstoßes gegen die Zulassungsordnung. Auch gegen die Fahrzeughalter wird ermittelt, bei denen es sich überwiegend um die Eltern der betroffenen Fahrzeugführer handelt.
Noch während die Beamten an dem Zufahrtsweg zum Gürzenicher Badesee ihre Kontrollen durchführten, wurde beinahe zeitgleich ein 16-Jähriger in Inden von der Polizei angehalten und überprüft. Er war den Beamten aufgefallen, weil er mit einer Geschwindigkeit von mehr als 70 km/h an dem Streifenwagen vorbei fuhr. Der Indener leugnete, an seinem Zweirad technische Veränderungen vorgenommen zu haben. Die Beamten stellten das Gefährt daraufhin sicher, um es einer späteren Überprüfung zu unterziehen.
Die Verkehrspolizisten wurden für die Nutzung des geeichten Rollenprüfstands besonders geschult und können durch die Messungen der Umlaufgeschwindigkeiten des Hinterrads ihren Verdacht auf Manipulationen an den Zweirädern bestätigen. Die gemessene Geschwindigkeit wird dokumentiert, ein Toleranzwert von 6 km/h wird zu Gunsten der Beschuldigten abgezogen.
Zweiradfahrer müssen zukünftig jederzeit mit Kontrollen dieser Art rechnen, denn der Verkehrsdienst der Kreispolizeibehörde Düren kann das transportable Gerät im Dienstwagen zu jeder Kontrollstelle mitnehmen. Die Polizei appelliert in diesem Zusammenhang auch ganz besonders an die Eltern von jungen Zweiradbenutzern, sich intensiv um die Roller oder Kleinkrafträder ihrer Söhne und Töchter zu kümmern, um unerlaubte Veränderungen und damit auch vermeidbare Strafverfahren zu verhindern.
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