POL-DN: 17000 Euro Schaden in weniger als einer halben Stunde
Jülich (ots)
Am Ende stand das Fahrzeug einer Seniorin quer zur Fahrbahn, wo es durch einen Metallpfosten "ausgebremst" worden war.
Mittwochmittag. Es ist ein sonniger Tag, der viele Menschen nach draußen lockt. So auch eine 74 Jahre alte Frau aus Jülich. Sie ist auf dem Friedhof, von dem aus sie um 13:45 Uhr mit ihrem Auto wieder weg fahren möchte. Doch ihre Fahrt endet in einem Fiasko.
Zunächst versuchte die ältere Dame, ihr Fahrzeug auf dem Friedhofsparkplatz in Selgersdorf zu wenden. Hierbei fuhr sie geradewegs in eine angrenzende Hecke. Als sie ihren Wagen schließlich aus dem Buschwerk heraus manövriert hatte, setzte sie ihre Fahrt unbeirrt fort - und zwar in die gemauerte Einfassung des Eingangstors. Ohne sich um die Beschädigungen zu kümmern, lenkte sie schließlich ihren Pkw über den Stephansweg, an dessen Ende sie eigentlich wieder auf die Altenburger Straße gestoßen wäre. Allerdings gelang es ihr nicht, dem Straßenverlauf zu folgen, so dass sie in einer Rechtskurve geradeaus gegen den Metallpfosten eines weiteren Tors steuerte. Trotz der mittlerweile zahlreichen Beschädigungen an ihrem Auto reagierte die Fahrerin erneut wie bei den beiden vorherigen Zusammenstößen und setzte ein Stück zurück, bevor sie geradeaus davon fuhr.
Bis hierhin konnte sie von einer aufmerksamen Zeugin beobachtet werden, die umgehend die Polizei informierte. Bis zum Eintreffen der Beamten wurden allerdings zwei weitere Unfälle bekannt, die ebenfalls durch die Rentnerin vermutlich bereits vorher verursacht worden waren. Neben einer Leitplanke, die sie im Vorbeifahren touchiert hatte, stieß sie zuletzt noch gegen einen geparkten Pkw.
In der Summe belief sich der entstandene Sachschaden zwar auf geschätzte 17000 Euro. Glücklicherweise wurde jedoch niemand verletzt, obwohl im Falle des Zusammenstoßes mit dem geparkten Pkw sich sogar eine Person im Fahrzeug befand.
Schnell wurde deutlich, dass es sich bei den Unfällen nicht nur um eine Aneinanderreihung unglücklicher Umstände gehandelt hat. Bei der Erstversorgung durch die eingesetzten Rettungskräfte war die Dame geistig abwesend und konnte den Ausführungen der Helfer vor Ort nicht folgen. Sie wurde schließlich einem örtlichen Krankenhaus zugeführt, in dem sie zunächst zur Beobachtung verblieb.
Ihr nicht mehr fahrbereites Fahrzeug wurde am Ende abgeschleppt und ihr Führerschein durch die Polizei sichergestellt. Nach erfolgter Genesung muss nun geprüft werden, inwieweit bei ihr die Geeignetheit zum Führen von Kraftfahrzeugen noch gegeben ist.
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