POL-DN: Hagel trotz Sonnenschein
Rureifel (ots)
Das schöne Wetter lockte am vergangenen Wochenende wieder zahlreiche Menschen in die Rureifel. Viele von ihnen reisten dabei mit ihrem Motorrad an. Das Ergebnis: es hagelte Anzeigen - und das bei eigentlichem Sonnenschein.
Sowohl am Samstag als auch am Sonntag führten Beamtinnen und Beamte des Verkehrsdienstes Kontrollen in den Eifelgemeinden durch. Hierbei unterstützen sich die Behörden, deren Zuständigkeitsbereiche in diesem Gebiet aneinander grenzen, im Rahmen des sogenannten "Linksrheinischen Qualitätszirkels" gegenseitig. Das Ergebnis: etwa 20 Raser stoppte allein der Fahrer des zivilen "ProVida"-Krades. Weitere fünf Delinquenten fielen wegen verbotswidrigen Überholens auf. Am Sonntagmittag dann mussten die Kontrollen abgebrochen werden: auf der L 249 war es zu einem schweren Verkehrsunfall zweier Kradfahrer gekommen. Hier hatte gegen 14:00 Uhr ein 48 Jahre alter Mann aus Köln mit seiner Maschine einen 50-Jährigen aus Jüchen überholen wollen. Dabei bremste der Kölner sein Motorrad kurz ab - das jedoch scheinbar zu stark. Zeugenaussagen nach hob sein Hinterrad von der Fahrbahn ab und der 48-Jährige verlor die Kontrolle über sein Gefährt. Er geriet ins Schlingern und berührte dabei den vorausfahrenden Jüchener. Am Ende kamen beide Männer zu Fall und rutschten über die Fahrbahn. Ein Rettungshubschrauber transportierte den Jüngeren schwer verletzt in eine Klinik. Seinen Unfallgegner versorgte eine RTW-Besatzung vor Ort, bevor auch er zur ärztlichen Behandlung gefahren wurde. Ihre Motorräder mussten abgeschleppt werden. Allein der Sachschaden belief sich hier auf circa 8000 Euro.
Damit bewahrheitet sich einmal mehr die Wichtigkeit der polizeilichen Maßnahmen. Sei es präventiv oder repressiv: Dem Appell der Polizei, den persönlichen Fähigkeiten entsprechend zu fahren und den Fahrstil den Straßenverhältnissen und dem Verkehrsaufkommen anzupassen, kommen etwa 10 % der Kradfahrer nicht nach. Zwei Beispiele: Am Samstag rasten vier Fahrer mit ihren Maschinen durch die Gemeinde Heimbach, vorbei an der Abtei Mariawald in Richtung Gemünd. In Höhe der Ortslage Wolfgarten erreichte das Quartett eine Höchstgeschwindigkeit von 155 Stundenkilometern - wohlgemerkt bei erlaubten 70. Somit satte 85 km/h zu schnell erwartet die Männer, darunter ein Vater mit seinem Sohn, ein Bußgeld von 600 Euro sowie ein mehrmonatiges Fahrverbot. Am Sonntag waren es erneut zwei männliche Motorradfahrer, die es bei einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h bevorzugten, mit gemessenen 114 Stundenkilometern vor dem Fahrer des Zivilkrades herzufahren. Mit 240 Euro Bußgeld und ebenfalls einem Fahrverbot sehen auch sie sich einer Anzeige gegenüber.
Somit bleibt die Gruppe der Kradfahrer auch weiterhin ein Schwerpunkt der polizeilichen Verkehrsunfallbekämpfung.
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