POL-DN: Achtung: Falsche Polizisten weiterhin aktiv
Niederzier (ots)
Erneut ist eine Seniorin im Kreis Düren Opfer von üblen Trickbetrügern geworden, die sich am Telefon als Polizisten ausgaben.
Eine 75-Jährige aus der Gemeinde Niederzier erhielt am Donnerstagabend gegen 23:00 Uhr einen Anruf. Am anderen Ende der Leitung meldete sich eine junge Frau, die sich als "Polizeiinspektorin" ausgab. Unter der Legende, dass in der Nähe Einbrecher unterwegs wären, von denen einer festgenommen und ein weiterer immer noch aktiv sei, wurde die Frau aufgefordert, Schmuck und Bargeld zusammen zu packen und am nächsten Morgen einem Kurier zu übergeben. Geld, das sie bei der Bank habe, müsse sie auch abheben, da es dort nicht sicher sei. Die angezeigte Rufnummer der angeblichen Polizistin endete dabei mit 110.
Leider durchschaute die ältere Dame das Treiben nicht, denn sie folgte den Anweisungen, hob Geld ab, packte es zusammen mit Schmuck in eine Tasche und übergab alles am Freitagmorgen gegen 10:00 Uhr einem Boten. Die Wertsachen sollten, nach Abschluss der angeblichen Ermittlungen, um 15:00 Uhr an die Frau zurückgegeben werden. Dazu kam es natürlich nicht. Der Mann, der die Tasche entgegen nahm, wird von der Geschädigten als 40 bis 45 Jahre alt und 165 bis 170 cm groß beschrieben. Er hat dunkle Haare, ein südländisches Aussehen und sprach akzentfreies Deutsch. Bekleidet war er mit einer grünen Jacke.
Im Laufe des Wochenendes meldeten sich mehrere Senioren, die ähnliche Anrufe erhalten hatten. Diese taten das einzig Richtige: Sie vergewisserten sich bei ihrer Polizei!
Hierzu noch folgende Hinweise:
- Sprechen Sie mit Ihren Eltern oder Großeltern über diese Betrugsmasche. - Sollte sich ein Polizeibeamter telefonisch bei Ihnen melden, lassen Sie sich den Namen nennen und rufen Sie unter der Nummer 02421 949-0 zurück und lassen sich verbinden. Jeder echte Polizist hat hierfür Verständnis. - Geben Sie Fremden gegenüber nie Auskunft über Ihre Wertgegenstände oder Ihre Vermögensverhältnisse. - Händigen Sie niemals Wertsachen an Boten aus, auch nicht, wenn sie sich als Gesandte von Polizei, Staatsanwaltschaft oder Gericht ausgeben. - Ziehen Sie Menschen, denen sie vertrauen, wie zum Beispiel Familienmitglieder oder Nachbarn, hinzu.
Für weitere Beratungen stehen Ihnen die Spezialisten der Kriminalprävention und des Opferschutzes als Ansprechpartner zur Verfügung. Sie erreichen sie zu den Bürodienstzeiten unter der Telefonnummer 02421 949-8700.
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