POL-DN: Selbsterkenntnis kam zu spät
Jülich (ots)
Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung, lautet ein Sprichwort. Wie viel Wahrheit darin liegt, zeigt ein Sachverhalt, der sich am späten Montagabend zugetragen hat.
Ein 15 Jahre alter Mofafahrer missachtete gegen 22:20 Uhr ein STOP-Schild an der Poststraße. Beamte der Polizeiwache Jülich erkannten dies und beabsichtigten, den Jungen zu kontrollieren. Dieser jedoch versuchte sich der Maßnahme zu entziehen: er knickte sein Versicherungskennzeichen ein und gab Vollgas. Mit überhöhter Geschwindigkeit raste der Titzer über die Kölnstraße, weiter in die große Rurstraße und über den Fahrstreifen des Gegenverkehrs in die Bauhofstraße. Hier brachen die Polizisten die Verfolgung ab, erblickten den Rowdy aber seinen Roller schiebend kurze Zeit später auf dem Rurdammweg. Als auch der 15-Jährige die Uniformierten erkannte, sprang er auf sein Gefährt und düste erneut kopflos davon - so kopflos, dass er beinahe die ihm fußläufig entgegen kommenden Beamten umgefahren hätte. Mit einem Sprung zur Seite retteten diese sich vor einem Crash und sahen dem verantwortungslosen Fahrer hinterher, als dieser sich in Richtung der B 56 entfernte.
Der Titzer raste mit seinem Moped gen Düren, erreichte dabei Spitzengeschwindigkeiten von etwa 100 Stundenkilometern und steuerte im Bereich der Ortslage Altenburg selbständig in ein umzäuntes Feld: hier gab der Schüler auf und stellte sich widerstandslos den Beamten, die im Rahmen der Fahndung auf ihn aufmerksam geworden und ihm nachgefahren waren. Das manipulierte Zweirad stellten die Polizisten sicher. Eine fahrtechnische Untersuchung wird nun zeigen, was an diesem umgebaut wurde und welche Geschwindigkeit man damit nun erreichen kann. Unabhängig davon ist aber eines jetzt schon klar: mit der vorhandenen Mofaprüfbescheinigung hätte der Junge seinen Roller nicht fahren dürfen. Gegen ihn richtet sich nun ein umfangreiches Strafverfahren. Seine Eltern holten ihn schließlich bei der Polizei ab.
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