POL-DN: Auch falsche Polizisten "arbeiten" im Schichtdienst
Linnich (ots)
Am Dienstag- und am Mittwochabend bedienten sich die Betrüger scheinbar eines Linnicher Telefonbuchs, um neue Opfer aufzuspüren. Zwei Fälle von versuchtem Betrug wurden der Polizei gemeldet, leider auch eine vollendete Tat. Die Tatzeiten lagen jeweils in den späten Abendstunden.
Am Mittwochabend zwischen 21:45 Uhr und 22:15 Uhr erhielten Anwohnerinnen aus Körrenzig und Kofferen Anrufe von einer Frau, die sich als Kriminalpolizistin ausgab. Sie erzählte die übliche Geschichte von verhafteten Einbrechern und dem Hinweis auf einen bevorstehenden Einbruch bei den Angerufenen. Die 67 und 89 Jahre alten Damen sollten ihre Wertsachen einem anderen Polizisten aushändigen, der bald an der Tür der Angerufenen erscheinen werde. Die beiden Frauen gingen nicht auf den Vorschlag der angeblichen Beamtin ein, sondern informierten Angehörige und die Polizei.
Am Vorabend erhielt eine 67 Jahre alte Frau aus Linnich einen gleichlautenden Anruf. Ihr Festnetzanschluss klingelte zunächst gegen 21:45 Uhr, kurz vor Mitternacht händigte sie tatsächlich ihren Schmuck im Wert von mehreren tausend Euro aus. Ein Mann hatte wie telefonisch angekündigt an ihrer Haustür in der Christoph-Josef-Matzerath-Straße geklingelt und die Wertsachen wortlos entgegen genommen. Sie hatte aufgrund der in ihrem Telefondisplay angezeigten Nummer 02461 110 zunächst Vertrauen geschöpft, sich später jedoch auf ihr ungutes Bauchgefühl besonnen. Am nächsten Tag wandte sich die 67-Jährige an die Polizei und erkannte, dass sie einem Betrug aufgesessen war.
Bei dem falschen Kripo-Beamten, der den Schmuck abholte, handelte es sich um einen Mann mittleren Alters. Er ist etwa 1,80 m groß, von schlanker Statur und hat blondes bis mittelblondes Haar. Zur Tatzeit trug er ein bunt gemustertes Hemd. Hinweise auf die Person oder weitergehende verdächtige Beobachtungen werden zur üblichen Bürodienstzeiten vom zuständigen Sachbearbeiter unter der Telefonnummer 02421 949-8227 entgegen genommen. Außerhalb dieser Zeiten ist die Leitstelle jederzeit unter der Nummer 02421 949-6425 erreichbar.
Der Fall aus Linnich zeigt, dass sich die Betrugsmasche immer noch nicht bis in alle Haushalte herumgesprochen hat. Die Polizei bittet eindringlich alle Leserinnen und Leser derartiger Meldungen, im Bekannten- und Verwandtenkreis darüber zu sprechen. Gerne stehen auch die Kriminalbeamten des Kriminalkommissariats für Kriminalprävention und Opferschutz für eine Beratung zur Verfügung: 02421 949-8712.
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