POL-DN: 05080108 Räubergeschichte war nur erfunden
Düren (ots)
Titz - Eine abenteuerliche Geschichte tischte ein 20-jähriger Mann aus Titz der Polizei auf, nachdem er sich zuvor zweimal mit seinem frisierten Mofa einer Kontrolle entzogen hatte.
Als die Besatzung eines Funkstreifenwagens der Polizeiinspektion Jülich am Sonntagabend, gegen 23.00 Uhr, in der Ortschaft Ameln einen Rollerfahrer anhalten und überprüfen wollte, gab der Zweiradfahrer erst einmal Gas. Er ignorierte die mehr als deutlichen Anhaltezeichen der hinter ihm fahrenden Polizisten und raste mit überhöhter Geschwindigkeit durch die Ortslage. Der offenbar ortskundige Fahrer flüchtete dann über einen Fußweg, der mit dem Streifenwagen nicht befahren werden konnte. Dienstlich war bekannt, dass der zunächst unbekannte Mopedfahrer bereits einige Nächte zuvor auf ähnliche Art und Weise vor einer Polizeikontrolle davon gefahren war.
Im Rahmen der Fahndung wurde der Motorroller wenig später unmittelbar neben der Kirche verlassen aufgefunden und durch die Polizei sichergestellt. Aufgrund weiterer Überprüfungen stellte sich dann schnell heraus, dass das unerlaubt schnelle Mofa vom bisherigen Besitzer an den 20-Jährigen verkauft worden war, der jetzt als Verdächtiger in Frage kam. Tatsächlich wurde der dann gegen 23.50 Uhr im Ortskern angetroffen und zum Sachverhalt befragt. Der 20-Jährige bestritt, selbst mit dem Mofa gefahren zu sein. Gegen 23.00 Uhr hätten ihm fünf Unbekannte in Titz unter Vorhalt eines Messers den Roller geraubt. Auch wenige Tage zuvor sei die gleiche Personengruppe an ihn heran getreten und habe ihm das Fahrzeug schon einmal weggenommen. Er habe es dann später irgendwo liegend aufgefunden.
Die Polizisten nahmen die mit Details ausgeschmückte, aber unglaubwürdige Geschichte des 20-Jährigen zu Protokoll. Einige Stunden später folgte dann das Dementi. Er habe sich das Geschehen nur ausgedacht, um vom eigenen Fehlverhalten abzulenken, ließ er die Polizei am frühen Morgen wissen. Er selber sei in beiden Fällen vor der Polizei geflüchtet, da er für den technisch manipulierten Roller keine Fahrerlaubnis besitzt. Neben den verkehrsrechtlichen Verstößen erwartet den 20-Jährigen nun auch ein Ermittlungsverfahren wegen Vortäuschung einer Straftat.
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