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Polizei Düren

POL-DN: 06041201 Polizei will Zahl der Radfahrunfälle verringern

Kreis Düren (ots)

Mit gezielten Maßnahmen zur Erhöhung der
Verkehrssicherheit will die Kreispolizeibehörde im Frühjahr 2006 
kreisweit die Verkehrsunfälle mit Personenschaden unter Beteiligung 
von Radfahrern senken. Ziel der polizeilichen Maßnahmen ist es, dem 
unfallträchtigen Verhalten gegenüber, aber auch dem oft gefährlichen 
und verkehrswidrigen Verhalten von Radfahrern entgegen zu wirken.
In 2005 verunglückten, wie auch in 2004, insgesamt 271 Radfahrer 
im Kreis Düren. Dabei ergeben sich bei der Unfallauswertung 
Schwerpunkte für die Stadtbereiche Düren (55 %) und Jülich (rund 18 
%). Im vergangenen Jahr wurde ein Radfahrer getötet, 47 wurden schwer
und 223 leicht verletzt. Damit stieg der Anteil der verunglückten 
Radfahrer an der Zahl der Gesamtverunglückten auf 18,2 % an.
Die Verunglücktensituation der Fahrradfahrer, einige sachlich 
nachvollziehbare Bürgerbeschwerden über das gefahrenträchtige 
Fahrverhalten von Radfahrern und eigene, kontinuierliche 
Feststellungen der Polizei über das ebenfalls Gefahren verursachende 
Verhalten von Radfahrern, nimmt die Polizei jetzt zum Anlass, ihre 
Bemühungen um die weitere Erhöhung der Sicherheit im Verkehr zu 
intensivieren.
Vielfach feststellbares leichtsinniges und unangepasstes Verhalten 
von manchen Radfahrern gegenüber den schwächsten Verkehrsteilnehmern,
den Fußgängern, verpflichtet die Polizei jetzt zur verstärkten 
Dialogaufnahme mit den Fahrradfahrern.
In diesem Zusammenhang ist der Tod eines Fußgängers zu erwähnen, der 
im Dezember 2005 auf dem Gehweg der Friedensstraße von einem 
Radfahrer erfasst wurde und an den Folgen des Zusammenstosses 
verstarb. Auch eine Vielzahl von Verkehrsunfällen unter Beteiligung 
von Radfahrern an Fußgängerüberwegen im Bereich des 
Friedrich-Ebert-Platzes, Zusammenstöße auch auf kombinierten 
Rad-/Fußwegen mit der Folge schwer verletzter Fußgänger, das tägliche
Bild, von auf Gehwegen fahrenden oder in der Dunkelheit 
unbeleuchteten Radfahrern machen unübersehbar, dass hier hoher 
Aufklärungsbedarf besteht.
Die Polizei weiß, dass sich der überwiegende Teil der 
Fahrradfahrer entsprechend vorschriftsmäßig verhält und setzt daher 
in den kommenden Wochen zunächst auf Aufklärung, um möglicherweise 
nicht vorhandene Informationen an die Radfahrer weiter geben zu 
können, die durch verbotswidriges Verhalten auffallen.
Dazu wird die Polizei vom 18. April 2006 bis zum 30. April 2006 in 
allen Bereichen des Kreises Düren in deutlich verstärktem Maße 
Radfahrer überprüfen, auf verkehrswidriges Verhalten ansprechen und 
in verkehrsaufklärenden Gesprächen auf die Einsicht der 
Verkehrsteilnehmer setzen. Aber auch Kraftfahrzeugführer sollen in 
die Verkehrsaufklärungsmaßnahmen integriert werden. Zur Information 
wird den Zwei- und Vierradfahrern ein Flyer mit dem Titel "Rücksicht 
ist besser - Radfahrer und Autofahrer - gemeinsam unterwegs" 
ausgehändigt.
Die Polizei beteiligt sich zudem in Kooperation mit der 
Verkehrswacht am Fahrradaktionstag, der am 29. April 2006 unter dem 
Motto " Fahrrad fahren - aber sicher" in der Dürener Innenstadt am 
Stadtcenter veranstaltet wird. Dort werden auch die 
Verkehrssicherheitsberater der Polizei zwischen 13.00 Uhr und 16.00 
Uhr ein speziell auf Kinder abgestimmtes Radfahrtraining abhalten. 
Zudem wird an diesem Tag die Möglichkeit der Fahrradcodierung 
angeboten.
Im Anschluss an die verkehrsaufklärenden Maßnahmen wird die 
Kreispolizeibehörde in den dann folgenden Wochen, ab dem 02. Mai 
2006, jedoch auch mit repressiven Maßnahmen gegen dann noch 
uneinsichtige Radfahrer vorgehen. Mit schwerpunktmäßigen Kontrollen 
möchte die Polizei dann auch das berechtigte Interesse anderer 
Verkehrsteilnehmer an sicherer Verkehrsteilnahme dadurch stärken, 
dass feststellbares rücksichtsloses Verhalten von Radfahrern die 
dafür vorgesehene Ahndung erfährt.
In diesem Sinne bittet die Polizei bereits jetzt die Autofahrer 
und Radfahrer um einen Risiko vermeidenden Umgang miteinander. Die 
berechtigte Forderung der Radfahrer um Rücksichtnahme der 
Kraftfahrzeugführer ihnen gegenüber, wird durch die Polizei 
unterstützt. Allerdings appelliert die Polizei auch an die 
Verkehrsmoral der Radfahrer, denn auch die müssen sich an die Regeln 
halten.
Die Polizei wird während und nach den Kontrollmaßnahmen über die 
Ergebnisse berichten.

Rückfragen bitte an:

Polizei Düren
Pressestelle

Telefon: 02421-949345
Fax: 02421-949349

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