POL-DN: 06092101 Ladung nicht oder nur unzureichend gesichert
Kreis Düren (ots)
Nach dem erschreckenden Ergebnis einer länderübergreifend angeordneten Kontrolle des gewerblichen Güterkraftverkehrs, die von Beamten des Verkehrsdienstes der Kreispolizeibehörde Düren mit Beteiligung des Staatlichen Amtes für Arbeitsschutz, dem Zollamt Aachen sowie Dienststellen der Kreisverwaltung Düren am Mittwochvormittag durchgeführt wurde, lautet der eindringliche Appell an Unternehmer, Spediteure, Verlader und natürlich auch an die Kraftfahrer: "Halten Sie dringend die Ladungssicherungsvorschriften ein!"
In der Zeit zwischen 08.00 Uhr und 13.00 Uhr wurden insgesamt 65 Fahrzeuge angehalten und kontrolliert. Durch Kradfahrer der Polizei wurden insbesondere Lastwagen, bei denen sich der Verdacht auf ungesicherte Ladung ergab, auf der Bundesstraße 56 bei Düren ausgewählt und zur Kontrollstelle im Gewerbegebiet "Im Großen Tal" gelotst.
Bei den an diesem Morgen überprüften 65 Fahrzeugen wurden elf Verstöße gegen die Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten und 17 Verfehlungen bei der Ladungssicherheit festgestellt.
Unter den Kontrollierten befand sich auch ein Lkw-Fahrer, der sein Fahrzeug mit elf Tonnen überladen hatte.
Bei einem 62-jährigen Belgier war zu bemängeln, dass er die von ihm in einem Kleinlaster transportierten Schnittblumen nicht hinreichend gesichert hatte. Ein Polizeibeamter hatte beobachten können, dass diese bei einem Bremsvorgang über den Fahrer hinweg in den Fahrgastraum bis zur Windschutzscheibe geflogen waren.
Der 40-jährige Fahrer eines Kastenwagens aus Kreuzau beförderte vier gefüllte Gasflaschen ungesichert in seinem Auto.
Ein 38-jähriger niederländischer Kraftfahrer zog einen acht Tonnen schweren Radlader auf einem dafür völlig ungeeigneten Anhänger.
An einem Containerfahrzeug, das von einem 65-Jährigen aus Niederzier gefahren wurde, war ein Teil der Sicherungskette nicht an dem Transportbehälter angelegt. Außerdem war das Profil der Reifen an diesem Lastwagen nur noch stellenweise zu erkennen (s. Fotos).
Auch ein 58 Jahre alter Pkw-Fahrer aus Düren gehörte zu den Verkehrssündern. Er hatte den Innenraum seines Kleinwagens so voll mit Paketen geladen, dass er gerade noch auf dem Fahrersitz Platz nehmen konnte. Selbst im Fußraum vor ihm, war ein Paket deponiert (s. Foto). Während sein nicht verkehrsgerechtes Verhalten mit einem Verwarnungsgeld geahndet werden konnte, wurden in den anderen Fällen Bußgeldverfahren eingeleitet.
Mangelnde Ladungssicherung ist häufig die Ursache dafür, dass beispielsweise Vierkanthölzer, Kühlschränke, Papierrollen oder andere Gegenstände von den Ladeflächen auf die Fahrbahnen fallen. Dadurch kommt es immer wieder zu Behinderungen und in den schlimmsten Fällen auch zu Verkehrsunfällen mit zum Teil erheblichen Folgen. Aus Unkenntnis oder auch aus Leichtsinn wird vielfach von den Verantwortlichen das Ladungs- und Stückgut ohne oder ohne ausreichende Sicherung transportiert. Dabei wird völlig verkannt, dass beim Bremsen und Beschleunigen sowie beim Durchfahren von Kurven enorme dynamische Kräfte auf das Transportgut wirken, wie auch das Beispiel mit den Schnittblumen zeigt.
Die Polizei und ihre Ordnungspartner werden aus diesen Gründen die Kontrollen zur Überprüfung der Ladungssicherheit fortsetzen.
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