FW-HH: Dachstuhlbrand in Blankenese beschert der Feuerwehr Hamburg langwierigen Einsatz
Hamburg (ots)
Hamburg Blankenese, Feuerwehr 2 Löschzüge, 09.06.2021, 17:30 Uhr, Richard-Dehmel-Straße
Am späten Mittwochnachmittag gingen über den Notruf 112 in der Rettungsleitstelle mehrere Meldungen über eine starke Rauchentwicklung in der Richard-Dehmel-Straße in Hamburg Blankenese ein. Sofort wurden der Löschzug der Feuer- und Rettungswache Osdorf und die Freiwillige Feuerwehr Nienstedten alarmiert. Als die ersten Kräfte eintrafen, drang bereits eine starke Rauchentwicklung aus dem gesamten Dachbereich des Einfamilienhauses. Der Zugführer erhöhte sofort die Alarmstufe und forderte weitere Kräfte nach.
Der Bewohner des Hauses führte mit einem Pulverlöscher erste Löschversuche durch und zog sich dabei eine Rauchgasinhalation zu. Er wurde von Notfallsanitätern vor Ort versorgt und anschließend in ein Krankenhaus befördert.
Eine Drehleiter konnte aufgrund der engen Grundstückszufahrt nicht ausreichend dicht am Haus in Stellung gebracht werden, um das Dach zu erreichen. Über mehrere tragbare Leitern mussten Trupps von außen die Dachhaut öffnen. Die Gefahr für die Einsatzkräfte dabei: Auf dem Dach befand sich eine Solarthermie-Anlage und die Dachhaut bestand zu großen Teilen aus Solarzellen-Dachpfannen für die Stromgewinnung. Diese stehen unter Spannung und können nicht abgeschaltet werden. Von innen gingen Trupps im Dach vor, um von dort die Innenverkleidung und Dämmung im Dach zu entfernen, um an die Brandherde heranzukommen. Die Höhenretter der Feuerwehr Hamburg installierten Sicherungsgeräte im Dachbereich, damit die im Dachstuhl arbeitenden Einsatzkräfte nicht abstürzten.
Insgesamt 3 C-Rohre und kleinere D-Rohre wurden zur Brandbekämpfung eingesetzt. Nach fünf Stunden war der Brand gelöscht, es konnte Abspannen gegeben werden. Alle Kräfte konnten die Einsatzstelle verlassen. Um kurz nach Mitternacht wurde die Einsatzstelle durch die Besatzung eines Löschfahrzeugs noch einmal mithilfe einer Wärmebildkamera kontrolliert. Hierbei wurde ein neues Glutnest entdeckt und mit einem Kleinlöschgerät abgelöscht. Im Einsatz waren 46 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und von vier Freiwilligen Feuerwehren.
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