POL-REK: Kupferkabel aus Gleisbett gestohlen - Brühl-Schwadorf
Brühl (ots)
Unbekannte haben am frühen Freitagmorgen (08. Juli) Kupferkabel aus dem Gleisbett der Straßenbahnlinie 18 gestohlen.
Der Alarm lief um 02.40 Uhr in der Zentrale der Häfen- und Güterverkehr Köln (HGK) auf. Wenige Minuten später war die Polizei vor Ort, die Täter waren jedoch schon verschwunden. Sie stahlen rund 20 Meter Kupferkabel aus dem Gleisbett in der Nähe der Haltestelle Brühl-Schwadorf.
Dass viele Meter der daumendicken Kabel entlang der Strecke verarbeitet sind, hat laut HGK mit dem Rückstrom für die Elektromotoren der Loks und der Sicherung der Strecke zu tun. An allen Weichen ist eine sogenannte Freimeldetechnik angebracht. Das heißt, wenn auf den Gleisen ein Zug stehenbleibt, wird das sofort dem Fahrdienstleiter im nächsten Stellwerk gemeldet. Falls nun jemand das Kabel durchtrennt, meldet der Mitarbeiter den Schaden sofort der Polizei. Die Züge fahren in dieser Zeit sehr langsam, bis der Entstördienst den Schaden beseitigt hat. "Tödlich kann es enden, wenn ein Dieb im falschen Moment das Kabel durchtrennt. Da reicht es, wenn eine Lok nur in der Nähe ein Aggregat laufen hat." warnt der Bereichsleiter Netz der HGK, Hans Klein. "20 Milliampere können Herzflimmern erzeugen. Wenn ein Zug fährt, fließen von der Oberleitung bis zu 2000 Ampere mit einer Spannung von 750 Volt durch die Eisenschienen ab. Das ist sofort tödlich". schildert der Fachmann.
Das Regionalkommissariat Brühl bittet Zeugen, die Hinweise zu den Tätern oder dem Verbleib des Kupferkabels geben können, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen, Telefon: 02233-520.
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