POL-KA: (KA) Bruchsal - Entenküken "entführt"
Karlsruhe (ots)
Am Donnerstagvormittag meldete eine Zeugin, dass eine Wildente im Bereich des Bruchsaler Viktoriaparks aufgebracht herumfliegen und offensichtlich ihre Jungen suchen würde.
Bei der anschließenden Überprüfung durch eine Streife des Polizeireviers Bruchsal konnte von Passanten in Erfahrung gebracht werden, dass offenbar einige Zeit zuvor eine Frau die Entenküken an sich genommen hatte. Noch während der Ermittlungen kam besagte Dame ebenfalls vor Ort und reagierte sofort ungehalten über die Anwesenheit der Polizei. Beim anschließenden Gespräch zeigte sich die Frau absolut unkooperativ und ungehalten und verweigerte auch die Angabe ihrer Personalien.
Dennoch konnte anhand des Gesprächs herausgefunden werden, dass sie die Küken an sich genommen habe, weil sie fälschlicherweise davon ausging, dass diese aus dem Nest gefallen wären. Auf die Hinweise der Beamten, dass Enten Nestflüchter sind und die Entenküken umgehend wieder der Entenmutter zugeführt werden müssen, reagierte die Dame absolut beratungsresistent - schließlich kümmere sie sich bereits seit Stunden gut um die Kleinen. Erst durch Hinzuziehung ihres Ehemannes wurden letztlich die Entenküken an die Beamten herausgegeben.
Kurz darauf ließen die Polizisten dann die Entenküken in sicherer Umgebung und in unmittelbarer Nähe zum verzweifelten Muttertier wieder frei. Die Entenmutter nahm ihren Nachwuchs sofort in Empfang und gemeinsam verschwanden sie schnurstracks in einer Hecke.
Hinweis: Es kommt immer mal wieder vor, dass Wildtiere tatsächlich Hilfe benötigen. Ob dies aber wirklich der Fall ist, oder nur eine vermeintliche Notlage vorliegt, ist für Laien oft schwer zu erkennen. Wir raten daher dringend dazu, vor der Ergreifung eventueller Maßnahmen fachmännischen Rat einzuholen oder die Polizei zu informieren. Denn häufig entsteht die Notlage der Tiere - wie hier im vorliegenden Fall - erst durch die eigentlich gut gemeinte Hilfe von Menschen. Und nicht immer nehmen die Elterntiere ihre Jungen nach dem Kontakt mit Menschen wieder an.
Florian Herr, Pressestelle
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