POL-KI: 230511.3 Kreis Plön: Verkehrssicherheitsbericht 2022 für den Kreis Plön
Ein Dokument
Kreis Plön (ots)
Die Polizeidirektion Kiel registrierte im Jahr 2022 im Kreis Plön insgesamt 3.584 Verkehrsunfälle. Damit ist die Unfallzahl im Vergleich zum Vorjahr um ein Prozent leicht gesunken. Den Großteil nehmen mit 84 knapp Prozent Bagatellunfälle, also Unfälle ohne Personenschaden oder bei denen keine Straftat oder bedeutende Ordnungswidrigkeit zugrunde liegt, ein. Auch Wildunfälle haben nach wie vor einen hohen Anteil am Unfallgeschehen.
Die Anzahl der bei Verkehrsunfällen verletzten Personen sank im Jahr 2022 erneut und befindet sich mit 526 auf dem niedrigsten Stand der vergangenen zehn Jahre. Bei mehr als der Hälfte (295) der Verletzten handelt es sich um Insassen von Pkw. 135 Radfahrerinnen und Radfahrer erlitten Verletzungen. Zu Tode kamen im Kreis Plön im letzten Jahr fünf Personen, darunter drei Motorradfahrer.
Quantitativ stellen Pkw-Fahrerinnen und -fahrer die größte Gruppe der an Unfällen Beteiligten. Es kam im vergangenen Jahr zu 463 qualifizierten Unfällen mit Beteiligung eines Pkw. Diese Zahl sinkt seit 2017 kontinuierlich. Die Zahl der Verletzten ist ebenfalls seit Jahren rückläufig. Ein 84 Jahre alter Pkw-Fahrer verstarb im Oktober, als ihm ein anderer Fahrer in Höhe Hohenfelde die Vorfahrt nahm.
Seit 2015 ist ein ansteigender Trend bei qualifizierten Verkehrsunfällen mit Beteiligung von Radfahrenden zu erkennen. Im Jahr 2022 registrierte die Polizei 133 dieser Unfälle, bei denen sich 135 Personen verletzten. Die aktuell vorliegenden Zahlen sind trotz des ansteigenden Trends niedriger als im Vorjahr. Bei einem Großteil (52) der Unfälle handelt es sich um Alleinunfälle.
Rückläufig hingegen ist der Trend bei Verkehrsunfällen motorisierter Zweiradfahrerinnen und -fahrer. 2022 kam es zu 57 qualifizierten Unfällen mit 51 Verletzten. Darunter sind drei tödlich verunglückte Kradfahrer. Im April kam es in Großharrie zu zwei tödlichen Unfällen, bei denen ein 39-jähriger und ein 75-jähriger Kradfahrer jeweils aus ungeklärter Ursache von der Fahrbahn abkamen und verstarben. Im Juli verstarb ein 30 Jahre alter Kradfahrer in Kaköhl, nachdem er von der Fahrbahn abkam.
Die Anzahl der Wildunfälle war im Kreisgebiet weiterhin auf einem hohen Niveau. 2022 kam es zu 1.515 dieser Unfälle, was im Vergleich zum Vorjahr einem Anstieg von 5,9 Prozent entspricht. Insgesamt betrachtet machten die Wildunfälle mit 42,3 Prozent fast die Hälfte aller Unfälle im Kreis aus.
Das Thema Alkohol und Drogen im Straßenverkehr ist bereits seit mehreren Jahrzehnten ein Schwerpunkt polizeilicher Überwachungstätigkeit. Im vergangenen Jahr stellten Polizeibeamtinnen und -beamte 94 straf- oder ordnungsrechtliche Trunkenheitsfahrten fest. Betäubungsmittel im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr konsumierten 34 Personen. Es kam zu 52 Verkehrsunfällen unter Alkoholeinfluss und 7 Unfällen unter Drogeneinfluss.
Im vergangenen Jahr führte der Geschwindigkeitsmesstrupp des Kieler Bezirksreviers flächendeckend zahlreiche Messungen durch. Von 63.319 Fahrzeugführenden waren 6.410 zu schnell. Bei 47 von ihnen war ein Fahrverbot die Folge.
Der Verkehrssicherheitsbericht 2022 steht hier
https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/POLIZEI/DasSindWir/PDen/Kiel/pdKiel_index.html
zum Download bereit.
Matthias Arends
Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Kiel
Pressestelle
Gartenstraße 7
24103 Kiel
Tel. +49 (0) 431 160 2010
E-Mail pressestelle.kiel.pd@polizei.landsh.de
Original-Content von: Polizeidirektion Kiel, übermittelt durch news aktuell