Polizeipräsidium Mannheim

POL-MA: Hockenheim/Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis: Mehrere Betrugsversuche wegen angeblicher Behandlungskosten Angehöriger

11.01.2023 – 14:13

Hockenheim/Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis (ots)

Dem Polizeirevier Hockenheim wurden gestern mehrere Fälle bekannt, in denen Bürgerinnen und Bürger Anrufe einer angeblichen Ärztin einer Heidelberger Klinik erhalten haben, die vorgab, ein naher Angehöriger befände sich dort in Behandlung. Vermutlich sollen die Angerufenen im weiteren Gespräch dazu bewegt werden, vermeintlich hohe Behandlungskosten zu begleichen.

Bei einem Anruf bei einer 75-Jährigen in Altlußheim wurde das Gespräch beendet, als diese mitteilte, gar keinen Sohn zu haben. Bei einer 59-Jährigen aus Reilingen wurde das Gespräch zunächst dahingehend konkretisiert, dass der Sohn mit einer lebensbedrohlichen Corona-Infektion auf der Intensivstation läge und ein bestimmtes, schwer erhältliches Medikament bräuchte. Zur Glaubhaftmachung wurde auch die tatsächliche Nummer einer Heidelberger Klinik durchgegeben, jedoch sofort selbst zu einem anderen, angeblichen Arzt weiterverbunden. Bei diesem Verbindungsversuch brach das Gespräch allerdings aus unerklärlichen Gründen ab. Durch einen Kontrollanruf bei der tatsächlichen Klinik flog der Betrugsversuch auf und es wurde Anzeige erstattet. Auf Nachfrage einer bei der betreffenden Heidelberger Klinik stellte sich heraus, dass es bereits mehrere Beinahe-Geschädigte gab, die sich dort über den Verbleib ihrer Angehörigen bzw. den Wahrheitsgehalt eines zuvor erhaltenen Anrufs erkundigen wollten.

Auch diese Masche ist nicht neu und fällt unter die Kategorie "Schockanrufe". Hierbei wird oftmals lebensälteren Menschen vorgegaukelt, ein naher Verwandter (oftmals Sohn oder Tochter) bräuchte aufgrund einer Krankheit oder eines Unfalls dringend Geld, entweder für die eigene Behandlung oder um eine Haftstrafe aufgrund der fahrlässigen Verletzung anderer abzuwenden. Der Schockmoment der Angerufenen wird ausgenutzt und durch geschickte Gesprächsführung verstärkt, die oftmals auch einen Wechsel zwischen verschiedenen angeblichen Gesprächspartnern (Ärzte, Anwälte, Richter, Polizisten) beinhaltet. Aufgrund ihrer scheinbaren Autorität gelingt es ihnen häufig zusätzlichen Druck aufzubauen. Die Betrüger variieren immer wieder ihre Maschen und passen sie aktuellen Gegebenheiten an. Mehr zu der Masche und wie man sich schützen kann und wovor man insbesondere ältere Verwandte warnen sollte, finden Sie hier:

https://www.polizei-beratung.de/startseite-und-aktionen/aktuelles/detailansicht/telefonbetrug-durch-schockanrufe/

Kontaktdaten anzeigen

Polizeipräsidium Mannheim
Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Anneliese Baas
Telefon: 0621 174-1111
E-Mail: mannheim.pp.sts.oe@polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/

Original-Content von: Polizeipr�sidium Mannheim, übermittelt durch news aktuell

Anzeige
 
Orte in dieser Meldung
Anzeige
 
Weitere Meldungen: Polizeipräsidium Mannheim
Weitere Meldungen: Polizeipräsidium Mannheim
  • 11.01.2023 – 12:53

    POL-MA: Heidelberg-Kirchheim: Verkehrsunfall unter Alkoholeinfluss

    Heidelberg-Kirchheim (ots) - Am Montagabend gegen 18:45 Uhr befuhr eine 58-Jährige mit ihrem BMW Mini die Breslauer Straße in Fahrtrichtung Oppelner Straße. Dabei geriet die Fahrerin zu weit nach rechts, weshalb sie mit einem am Straßenbahnrand geparkten Mercedes kollidierte und dessen Außenspiegel beschädigte. Aufgrund der Kollision verlor sie womöglich die ...

  • 11.01.2023 – 10:02

    POL-MA: Leimen/ Rhein-Neckar-Kreis: Erneuter Betrugsfall über Whatsapp

    Leimen / Rhein-Neckar-Kreis (ots) - Im Glauben seiner Tochter in einer finanziellen Notlage zu helfen überwies ein 84-jähriger Mann fast 4.000 EUR an Betrüger. Nachdem der Betrug aufflog, erstattete er Anzeige bei der Polizei. In diesem Zusammenhang weisen wir auf die heutige Info-Veranstaltung des Polizeipräsidiums Mannheim beim Kurpfalz Center in der ...