POL-SE: Bad Segeberg - Umweltdelikt - 4. Pressemeldung -
Bad Segeberg (ots)
Bezugnehmend auf die Pressemitteilungen der Polizeidirektion Bad Segeberg vom 20. 02. 2009 und 23. 02. 2009 wird wie folgt nachberichtet:
Das engagierte und kooperative Zusammenwirken aller Fachbehörden und -firmen, des von der Staatsanwaltschaft Kiel beauftragten Sachverständigen, der Feuerwehr Bad Segeberg, der Leitung der Segeberger Kliniken und den ermittelnden Beamten des Polizeibezirksreviers Bad Segeberg/Umweltschutztrupp hat dazu geführt, dass wesentlich schneller als erwartet die Ursache des Umweltschadens auf dem Segeberger See, hervorgerufen durch eingeleitetes Heizöl, geklärt werden konnte.
Zweifelsfrei konnte der Sachverständige feststellen, dass es bereits vor Tagen an der Tankanlage der Segeberger Kliniken, in der sogenannten "Dom-Stube", zu einem Schaden an einem Manometer gekommen war. Das Manometer war in einer Ölleitung, durch welche das Heizöl aus dem Tank zum Brenner über ein Pumpsystem mit einem Druck von 4 bar gefördert wurde, zwischengeschaltet.
An der Schadensstelle trat Heizöl in dem Umfang aus, dass es sich zunächst in der "Dom-Stube" sammelte und dann, als ein bestimmter Sockel erreicht war, über eine Entwässerungsrohrleitung letztlich in die Oberflächenentwässerung und von dort aus in den Segeberger See gelangte.
Die Polizei setzt ihre Ermittlungen fort, insbesondere ist derzeit noch unklar, wer in der Verantwortung für den Umweltschaden steht. Es sind erhebliche Mängel gutachterlich festgestellt worden, die den Schadenseintritt in diesem Ausmaß erst ermöglichten.
Die Polizei möchte nochmals deutlich die sehr gute kooperative Zusammenarbeit mit den Segeberger Kliniken lobend hervorheben. Auch die Verantwortlichen des Klinikbetriebes waren von Anfang an stark daran interessiert, dass die Schadensursache schnell und umfassend geklärt wird.
Der Sachverständige konnte auch eindeutig andere Theorien, welche in den jüngsten Presseveröffentlichungen genannt wurden, wie z. B. eine Falschbefüllung der Tankanlage oder ein missbräuchliches Abzapfen von Heizöl, ausschließen. "Diese Theorien sind irrelevant" so der Sachverständige.
Schwer zu beziffern ist derzeit noch die Menge des ausgetretenen und in den See gelangten Heizöls. Hier äußerte sich der Sachverständige sehr vorsichtig und zurückhaltend. Nach jetziger Sícht ist davon auszugehen, dass die Menge zwischen 100 l und 1000 l liegen wird. Hier wären aber noch weitere speziellere Untersuchungen, wenn erforderlich, im Rahmen der Begutachtung erforderlich. Insofern hatten wir noch Glück im Unglück, betonte der Sachverständige, da die Heizölmenge in den Tanks im ein Wesentliches höher liegt.
Dieser Pressemeldung ist eine Fotodatei des defekten Manometers beigefügt.
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