Polizeipräsidium Frankfurt am Main
POL-F: 010702 Pressemitteilungen, Polizeipräsidium Frankfurt am Main
Frankfurt (ots)
010702 - 0753 Niederursel: Schlüssel weg
Am Mittwoch, dem 27. Juni 2001, gegen 15.00 Uhr, begab sich eine alleinstehende 82jährige Rentnerin in die Thomas-Mann-Straße, um dort verschiedene Kleidungsstücke in einen Altkleidercontainer zu deponieren. Als sie die besagten Kleidungsstücke in den Container hineinwarf, fiel ihr versehentlich die Handtasche in das Behältnis. In der Tasche befanden sich die Wohnungsschlüssel, die Ausweispapiere sowie ihr gesamtes Bargeld. Die 82jährige ersuchte daraufhin den Polizeinotruf um Hilfe. Durch die eingesetzten Polizeibeamten des 14. Reviers konnte ein eingetragener Verein als Eigentümer des Altkleidercontainers festgestellt werden. Da keine telefonische Erreichbarkeit gegeben war, wurde durch die Einsatzleitzentrale die Polizei in Köln gebeten, bei dem dort ansässigen Verein einen Schlüsselberechtigten zu ermitteln. Dies scheiterte jedoch, da an der Anschrift niemand angetroffen werden konnte. Da für die 82jährige nunmehr kein Zugang zu ihrer Wohnung bestand, sie über keine weiteren Barmittel mehr verfügte und außerdem die Gefahr bestand, daß die Tasche bei einer Leerung zwischen den Kleidungsstücken übersehen und dadurch dauerhaft in Verlust geraten würde, kam das Belassen der Tasche im Altkleidercontainer nicht in Frage. Hinweise auf Abholzeiten des Containers fehlten ebenfalls. Auf Veranlassung der eingesetzten Polizeibeamten wurde das an dem Behälter befindliche Hängeschloß durch die Berufsfeuerwehr mittels eines Bolzenschneiders durchtrennt. Der 82jährigen konnte so ihre Handtasche samt Inhalt zurückgegeben werden. Die Rentnerin zahlte ein neues Bügelschloß, mit dem der Container gesichert wurde. Der Schlüssel wurde auf dem Revier hinterlegt. (Manfred Füllhardt /-8015)
010702 - 0754 Hausen: Kleinkind vor dem Erstickungstod gerettet
Am Vormittag des 27. Juni 2001 gegen 10.45 Uhr befanden sich einige Beamtinnen und Beamte der Direktion Sonderdienste, 4. Hundertschaft, zum Dienstsport im Freibad Hausen. Zu der genannten Uhrzeit fiel den Kollegen eine 34jährige Frau auf, die schrie: «Mein Kind stirbt, mein Baby stirbt.» Ein Badegast hatte das acht Monate alte Töchterchen der Frau kopfüber an den Füßen gehalten, aus dem Mund des Kindes lief Blut. In einem unbeobachteten Moment hatte das Kleinkind ein Plastikteil in den Mund gesteckt, mit dem man die Trinkfläschchen unter dem Sauger verschließt. Dem heftig weinenden Kind steckte das Plastikteil im Rachen. Nachdem eine Polizeibeamtin die Rettungskräfte angefordert hatte, nahmen sich zwei ihrer Kollegen des Kindes an. Schwimmbadbesucher kümmerten sich um die aufgeregte Mutter und hielten diese etwas abseits. Während einer der Beamten das Kind an den Füßen hielt, zog der andere die Plastikabdeckung aus dem Mund. Nachdem wenige Minuten später die Rettungskräfte eingetroffen waren, wurde das acht Monate alte Mädchen in ein Krankenhaus gebracht und dort ambulant behandelt. Auf Rückfrage in der behandelnden Klinik wurde den Beamten bescheinigt, «gute Arbeit» geleistet zu haben. (Manfred Füllhardt /-8015)
010702 - 0755 Konstablerwache: Wundersame Familienzusammenführung live am Bildschirm
Kürzlich verkündete der hessische Innenminister Volker Bouffier zu Recht, die Kriminalität an der Konstablerwache sei schon kurz nach der Installierung der Videoüberwachungsanlage deutlich zurückgegangen und ihr Einsatz habe für mehr Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger gesorgt. Daß jedoch eines schönen Tages just diese moderne Technik auch einmal dafür sorgen würde, eine Familie auf wundersame Weise wieder zusammenzuführen, dies konnte der Minister jedoch sicherlich nicht vorhersehen. Und so soll also nachfolgend eine Geschichte erzählt werden, die so unglaublich erscheint, daß man sie normalerweise ins Reich der Fabel verweist. Aber diese schier unglaubliche Geschichte passierte tatsächlich.
In den Abendstunden des vergangenen Freitag war eine spanische Familie während ihres Einkaufsbummels auf der Zeil unterwegs. Der kleine dreijährige Enrique war auch dabei. Doch offenbar muß es dem Knirps nach einer Weile langweilig geworden sein und so machte er sich in einem unbewachten Augenblick gegen 19.30 Uhr aus dem Staube und tauchte im allgemeinen Trubel der Einkaufsmeile unter. Nach kurze Zeit erreichte der Ausreißer dann die Konstablerwache. Dort angekommen, wußte Enrique offenbar nicht mehr weiter und suchte verzweifelt seine Mama. Wenig später lief er direkt zu einem älteren Mann, der alleine auf den Treppenstufen saß. Der Passant vermutete folgerichtig, der Bub habe sich wohl verlaufen. Daraufhin holte der Mann sein Handy hervor und wandte sich hilfesuchend per Notruf an die Polizei. Dieser Anruf erreichte einen Beamten in der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums. Und als der Polizist von dem Anrufer erfuhr, wo er sich befindet, schwenkte der Beamte kurz die Kamera und so hatte er alsbald die beiden auf dem Bildschirm. Vorsorglich wurde daraufhin ein Funkwagen zur «Konstabler» entsandt. Nur fünf Minuten später meldete sich von einer Telefonzelle vor dem Kaufhaus C & A aus völlig verzweifelt die 55jährige Oma von Enrique und teilte mit, sie vermisse ihren Enkel. Die gesamte Familie suche schon nach ihm. Der Frau - mittlerweile ebenfalls von der Videokamera erfaßt - konnte prompt geholfen werden. Man wies sie an, an Ort und Stelle zu verbleiben. Und jetzt ging alles sehr schnell. Der Beamte im Präsidium rief sofort den älteren Mann mit dem Bub zurück und dirigierte ihn per Videokamera zur Oma, die vor dem Kaufhaus C & A schon sehnsüchtig auf Enrique wartete. Nach nur 15 Minuten war alles gelaufen. Und so konnten die Beamten in der Einsatzzentrale wenig später live am Bildschirm miterleben, wie die Spanierin überglücklich ihren Enkel in die Arme schließen konnte. Wie meinte ein unbekannte Dichter bereits in einem Zitat folgerichtig: «Auch der Zufall ist nicht unergründlich. Er hat seine Regelmäßigkeit». Dem ist nichts hinzuzufügen. (Karlheinz Wagner/ -8014)
010702 - 0756 Ergänzung zum Polizeibericht vom 29.06.2001, Nr. 0743 - Freitodversuch vor dem 1. Polizeirevier
Der 48jähriger Iraner, der sich am vergangenen Freitag kurz nach Mitternacht vermutlich in Suizidabsicht vor dem 1. Polizeirevier in der Albusstraße mit einer brennbaren Flüssigkeit übergoß und danach anzündete, ist in den Nachmittagsstunden des gleichen Tages an seinen 95%-igen Hautverbrennungen in einer Koblenzer Spezialklinik verstorben. (Karlheinz Wagner/ -8014)
Bereitschaftsdienst: Franz Winkler, Telefon 06182-60915 (ab 17.00 Uhr)
ots-Originaltext: Pressestelle Polizei Frankfurt
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