Polizeipräsidium Frankfurt am Main

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Frankfurt: Telefonbetrüger erbeuten durch Schockanruf Geld und Wertgegenstände - Zeugenaufruf des Polizeipräsidiums Osthessen

12.07.2024 – 15:14

Frankfurt (ots)

Fulda. Am Donnerstag (11.07.) wurde ein Mann aus der Rhön Opfer von dreisten Telefontrickbetrügern und übergab ihnen Geld und Wertgegenstände in Höhe von rund 65.000 Euro.

Die Masche

Seine Frau solle gerade einen Unfall verursacht haben. Die Sorge um die eigene Angehörige und deren Gesundheit - unaussprechlich groß. Doch es soll noch schlimmer sein, suggeriert der Anrufer. Eine 58-jährige Frau, die von der Ehefrau angefahren worden sei, sei ihren Verletzungen erlegen. Der Angehörigen solle es zwar gesundheitlich gut gehen, allerdings drohe ihr nun eine Haftstrafe wegen der fahrlässigen Tötung. Die einzige Möglichkeit eine Haft zu verhindern: Die Zahlung einer Kaution in Höhe von 65.000 Euro.

Das Vorgehen der Täter

Über mehrere Stunden hinweg hielten die Schwindler den Rhöner am Telefon und gaben ihm somit keine Möglichkeit seine Frau oder die tatsächliche Polizei unter den ihm bekannten Rufnummern anzurufen. Das besonders perfide und geschickte Vorgehen der Täter unter Ausnutzung der extremen Angst- und Stresssituation des Angerufenen, veranlasste ihn schließlich dazu gegen kurz vor 17 Uhr Geld und Wertgegenstände in Höhe von etwa 40.000 Euro, verpackt in einer roten Stofftüte mit weißen Applikationen, in der Frankfurter Straße, gegenüber einer Tankstelle, an einen vermeintlichen Notar zu übergeben. Doch das reichte den Betrügern nicht aus, schließlich seien weitere 25.000 Euro zur Entlassung der Frau erforderlich. Vor Sorge um seine Frau organisierte der Mann aus der Rhön das fehlende Geld, um es erneut an den angeblichen Notar zu übergeben. Der Anrufer erklärt dem Rhöner jedoch, dass die Gerichtskasse in Fulda mittlerweile geschlossen habe und schickt den Mann mit dem Auto nach Frankfurt am Main. Dort übergibt der Rhöner den Restbetrag in einem Briefumschlag in der Platenstraße an denselben Mann, wie zuvor in Fulda. Dieser kann als circa 45 Jahre alt, rund 1,70 Meter groß, mit dunklem Oberlippenbart, Glatze, braunem Hautteint, korpulenter Statur, blauer Jeans, weißem T-Shirt und schwarzer Umhängetasche beschrieben werden.

Erst auf dem Heimweg flog der Betrug auf und der Rhöner sowie seine Frau erstatteten Anzeige bei der Polizei.

Zeugenaufruf

Die Polizei sucht nun nach Zeuginnen und Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können. Wer hat möglicherweise zur Übergabezeit in der Frankfurter Straße in Fulda oder der Platenstraße in Frankfurt am Main verdächtige Beobachtungen zu möglicherweise auffällig telefonierenden Personen - siehe Personenbeschreibung - oder Fahrzeugen gemacht oder die Übergabe des roten Stoffbeutels beziehungsweise des Briefumschlags sehen können? Diese Personen wenden sich bitte an die Polizei in Fulda unter der Rufnummer 0661/105-0.

Ihre Polizei warnt dringend:

   -	Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst
mit Namen vorstellt oder als Bekannter/ Verwandter, Bankangestellter 
oder Polizeibeamter beziehungsweise Person der Justiz ausgibt, den 
Sie als solchen nicht erkennen. -	Legen Sie einfach den Telefonhörer 
auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert. -	Rufen Sie 
Ihre Verwandten unter den Ihnen bekannten Telefonnummer oder die 
Polizei unter der 110 an. -	 Übergeben Sie niemals Geld oder 
Wertsachen an Ihnen unbekannte Personen.

Kontaktdaten anzeigen

Polizeipräsidium Frankfurt am Main
Pressestelle
Adickesallee 70
60322 Frankfurt am Main
Direkte Erreichbarkeit von Mo. - Fr.: 07:30 Uhr bis 17:00 Uhr
Telefon: 069 / 755-82110 (CvD)
Fax: 069 / 755-82009
E-Mail: pressestelle.ppffm@polizei.hessen.de
Homepage Polizeipräsidium Ffm.: http://www.polizei.hessen.de/ppffm




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