FW-E: Kurzschluss sorgt für großen Feuerwehreinsatz
Essen (ots)
Altenessen-Nord, Wilhelminenstraße, 14.07.2011, 08.50 Uhr
Bei Tiefbauarbeiten auf einem Baugrundstück in Altenessen bemerkte der Baggerführer am Vormittag, dass vor seinen Augen die "Erde brannte". Die Ursache für diese Erscheinung war erst unklar, auch für die alarmierte Feuerwehr gab es zunächst keine eindeutige Erklärung. Von einer beschädigten Gasleitung über einen Kurzschluss in einer im Erdboden verlaufenden Elektroleitung bis zum möglichen Weltkriegsrelikt (Phosphorgranate) schien zunächst alles möglich. Also kam das Ausschlussverfahren zur Anwendung. Ein Entstörungstrupp des Gasversorgers schloss die Gasleitung für den in Frage kommenden Straßenabschnitt. Das Feuer brannte weiter. Durchgeführte Messungen auf ausströmendes Erdgas brachten auch keine Erkenntnis. Ein Mitarbeiter des Elektroversorgers traf ein und brachte Kabel-Lagepläne mit. Im Bereich des Feuers verlief zwar nach Plan eine 400-Volt-Elektroleitung, der Mann des RWE hatte trotz langjähriger Berufserfahrung "so etwas aber auch noch nicht gesehen". Trotzdem schaltete er die betroffene Leitung ab, zunächst ohne erkennbares Ergebnis. Dann erschien der Kampfmittelräumdienst. Der Fachmann schließt nach kurzer Lageeinschätzung Phosphor und Explosivstoffe aus, lässt sich den Zündschlüssel für den Bagger geben und beginnt ganz vorsichtig zu graben. Die Rauchentwicklung wird stärker, der Rauch wird heller, die Flammen sind verschwunden. Nach wenigen Minuten dann die Gewissheit: Ursache für Flammen und Rauch ist tatsächlich ein Elektrokabel, vor vielen Jahren in einem metallenen Schutzrohr im Erdreich verlegt. Jetzt vom Baggerführer angerissen und dabei Kurzschlüsse verursachend. Und weil mit 400 Ampere-Sicherungen abgesichert, gast zunächst die Kabelisolierung aus und verursacht an der Erdoberfläche den Feuerschein und dunklen Rauch. Dann kommt es durch die Kurzschlüsse zu einer Erwärmung des Erdreiches, die Feuchtigkeit im Boden verkocht und verursacht hellen Rauch/Wasserdampf. Temperaturmessungen im Bereich der Kabelbeschädigung ergeben in einem Meter Tiefe über 120 Grad Celsius. Prima Fußbodenheizung. (MF)
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