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POL-LDK: Kupferdrahtrollen entwendet + Betrüger mit Schockanruf erfolgreich + Falsche Reifen, echte Helfer + Wer vermisst seinen Seitenständer? + Eine Kontrolle, drei Verstöße + Einbruch in Vereinsheim

Dillenburg (ots)

Herborn: Kupferdrahtrollen entwendet

Kupferdrahtrollen im Wert von etwa 16.000 Euro entwendeten Diebe von einem Firmengelände in der Straße Rehmühle. Zwischen 14 Uhr am Mittwoch und 10 Uhr am Donnerstag (24. März) drangen die Diebe in eine Halle ein und flüchteten anschließend mit 24 Rollen des Drahtes. Das Gewicht der Beute dürfte etwa 1600 kg betragen, weshalb davon auszugehen ist, dass es sich bei den Dieben um mehrere Personen mit einem größeren Fahrzeug handelt. Die Polizei in Herborn (Telefonnummer 02772/ 470-50) bittet um Zeugenhinweise: Wem ist in der Straße Rehmühle in den vergangenen Tagen etwas Verdächtiges aufgefallen? Wer hat dort fremde Fahrzeuge oder Personen bemerkt? Ein möglicher Bezug zum Fall von Dienstag (22. März) ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Hier war ein weißer Kastenwagen vom Tatort geflüchtet, nachdem die Tatverdächtigen von einem Zeugen gestört worden waren und die Beute liegengelassen hatten (Pressemeldung vom 22.03.2022).

Solms/ Friedberg: Betrüger mit Schockanruf erfolgreich

Mit der Masche "Ihre Tochter hat jemanden totgefahren, zur Abwendung der Haftstrafe ist eine Kaution fällig" setzten Betrüger am Donnerstag (24. März) ein Senioren-Ehepaar so unter Druck, dass der Mann Schmuck und eine fünfstellige Summe Bargeld an die Betrüger übergab. Mittags klingelte das Telefon beim Ehepaar in Solms und die vermeintliche Tochter schilderte weinend den Sachverhalt. Ein angeblicher Polizeibeamter übernahm anschließend das Gespräch. Über mehrere Stunden hielten sie das zwischenzeitlich aufs Handy gewechselte Telefonat, selbst während der Mann in einer Bank das Geld abhob, hörten die Betrüger mit. Von dieser Situation so eingenommen bemerkte der Senior den laufenden Betrug selbst dann nicht, als die Bankmitarbeiterin ihn hinsichtlich der Betrugsmasche "Enkeltrick" informierte. Er nahm das Bargeld an sich und fuhr, wie angewiesen, nach Friedberg. Dort sollte er das Geld bei der Gerichtskasse einzahlen. Da diese angeblich aber schon geschlossen war, erzählten die Betrüger dem Mann, dass eine Kurierfahrerin das Geld und den Schmuck ganz in der Nähe an seinem Auto auf dem Rewe-Parkplatz in der Straße Im Krämer abholen würde. So geschah es dann auch gegen 14 Uhr. Kurz bevor der Senior wieder zu Hause war, erreichte seine Frau die Tochter und der Betrug flog auf. Doch leider zu spät.

Die Abholerin auf dem Rewe-Parkplatz kann nur grob beschrieben werden. Dennoch hofft die Kripo Wetzlar auf weitere Zeugenhinweise: Es handelt sich um eine vermutlich deutsche Frau im Alter von etwa 25. Sie ist etwa 165cm groß, schlank und sie trug ihr dunkles Haar offen. Gegen 14 Uhr nahm sie eine kleine schwarze Geldtasche entgegen, die ihr der Mann aus einem schwarzen BMW heraus überreichte. Hinweise hierzu nimmt die Polizei unter der Telefonnummer 06441/918-110 entgegen.

Wie bereits in den letzten Tagen in mehreren Pressemeldungen erfolgt, bittet die Polizei nochmal eindringlich, diese Betrugsmaschen bekannt zu machen! Reden Sie mit Freunden und Angehörigen darüber! Informieren Sie sich in der Zeitung oder im Internet über die gängigen Maschen und die genutzten "Horrorgeschichten", mit denen die Betrüger ihre Opfer erschrecken und unter Druck setzen! Legen Sie auf, sobald jemand am Telefon von ihnen Geld haben möchte! Lassen Sie sich nicht einlullen, beenden Sie Gespräche und vor allem: Kontaktieren Sie die Angehörigen, die angeblich in einer schlimmen Situation stecken! Meistens löst sich damit das ganze Lügenkonstrukt schon auf.

Ehringshausen/ Dillenburg/ Sinn: Falsche Reifen, echte Helfer

Ein Polizeieinsatz wegen einer vermeintlichen Trunkenheitsfahrt entwickelte sich am Donnerstag (24. März) zu einem Hilfseinsatz für ein ukrainisches Pärchen: Gegen 11.40 Uhr meldete eine Polizeibeamtin in ihrer Freizeit ein auffällig fahrendes ukrainisches Fahrzeug auf der L 3052. Sie fuhr hinter dem Hyundai her und hielt Kontakt zu den Kollegen. Die Kontrolle des Wagens erfolgte in der Berliner Straße in Dillenburg. Ein Atemalkoholtest zeigte schnell, dass der erste Verdacht nicht richtig war. Mit Hilfe von Übersetzungsprogrammen im Internet erfuhr die Polizeistreife, dass es sich bei dem Pärchen um Flüchtlinge aus Kiew handelte und sie wohl technische Probleme mit dem Fahrzeug hätten.

Die Polizeistreife erkannte die Hilflosigkeit der beiden Ukrainer und telefonierte kurzerhand selbst die umliegenden Autohäuser ab. Ein Autohaus erklärte sich bereit, das Fahrzeug zu überprüfen. Die Polizeibeamten eskortierten den Hyundai nach Sinn, wo die Fachmänner keinen technischen Defekt am Fahrzeug feststellten. Lediglich die falsche Bereifung hatte zu den Schwierigkeiten geführt, da auf dem Auto "Spike"-Reifen montiert waren, welche nur bei Schnee und Eis sinnvoll sind. Die Verantwortlichen im Autohaus entschieden sich, nicht nur die alten Reifen abzumontieren, sondern diese auch direkt kostenfrei durch neue Reifen zu ersetzen. Damit ermöglichten die dem Pärchen die gefahrlose Weiterfahrt. Rückblickend dürfte dieser Einsatz allen Beteiligten noch lange ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Ehringshausen: Wer vermisst seinen Seitenständer?

Ein Seitenständer löste sich am Mittwoch (23. März) gegen 15.40 Uhr von einem auf der Wilhelm-Küster-Straße fahrenden schwarzen Motorrad, fiel in Höhe der Dillbrücke auf die Straße und schlug anschließend in die vordere Stoßstange eines dahinterfahrenden Opel ein. Es entstand ein Schaden von etwa 500 Euro, die 21-jähirge Fahrerin aus Löhnberg blieb unverletzt. Der Chopper-Fahrer setzte seine Fahrt in Richtung Aßlar fort. Er soll eine kräftige Statur haben, dunkel gekleidet gewesen sein und einen schwarzen Klapphelm getragen haben. Die Polizei in Herborn (Telefonnummer 02772/ 470-50) bittet um Zeugenhinweise.

Herborn- Burg: Eine Kontrolle, drei Verstöße

Ein 44-jähriger Herborner war in der Nacht auf Freitag (25. März) nicht nur ohne Führerschein unterwegs, sondern auch betrunken und stand ersten Ermittlungen zufolge zudem unter Drogeneinfluss. Gegen 0.10 Uhr hielt eine Polizeistreife den PKW in der Dorfstraße an. Wohl ahnend, was ihm nun blühen könne, rutschte der Fahrer vom Fahrersitz auf den Beifahrersitz und gab an, das Fahrzeug nicht selbst gefahren zu sein. Im Licht der Scheinwerfer des anhaltendenden Polizeifahrzeugs war dieser Vorgang allerdings für die Beamten gut zu sehen, die Äußerungen des Mannes daher wenig glaubhaft. Ein Atemalkoholtest zeigte 1,5 Promille an, der Drogenvortest reagierte positiv auf THC und Amphetamin. Der Führerschein war dem Herborner bereits vor einiger Zeit entzogen worden. Es folgte eine Blutentnahme auf der Polizeidienststelle und die anschließende Entlassung.

Eschenburg- Simmersbach: Einbruch in Vereinsheim

Nahrungsmittel und Getränke im Wert von etwa 100 Euro entwendeten Unbekannte in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag (24. März) aus einem Vereinsheim in der Straße Am Sportplatz. Zwischen 21.30 und 8.30 Uhr beschädigten sie einen Rollladen und schlugen eine Scheibe ein, um ins Haus zu gelangen. Dort durchsuchten sie mehrere Schränke. Es entstand ein Schaden von etwa 1000 Euro.

In einem dahinterliegenden Bauernhof stiegen Diebe in einem sehr ähnlichen Tatzeitraum ein, so dass ein Zusammenhang zu vermuten ist. Zwischen 20.45 und 9 Uhr beschädigten sie einen Holzfensterladen, schlugen eine Scheibe und betraten das leerstehende Haus. Ersten Erkenntnissen zufolge flüchteten sie ohne Diebesgut, hinterließen aber einen Schaden in Höhe von 300 Euro. Die Polizei in Dillenburg (Telefonnummer 02771/90-70) bittet um Zeugenhinweise.

Yasmine Hirsch, Pressesprecherin

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Polizeidirektion Lahn-Dill
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