Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden
POL-HOL: Polizeikommissariat Holzminden legt Verkehrsunfallbilanz 2005 vor: Verkehrsunfälle auf absolutem Tiefststand - Weiter positiv: Deutlicher Rückgang auch bei den Personenschäden -
Holzminden (ots)
Die positive Gesamtentwicklung des Verkehrsunfallgeschehens der letzten Jahre setzte sich im Landkreis Holzminden auch im abgelaufenen Jahr 2005 eindrucksvoll fort. Nicht nur die Anzahl aller registrierten Unfälle ging um 12,8% nochmals zurück, darüber hinaus ging auch die Anzahl der Schwerverletzten um deutliche 26,7% und ebenso die Anzahl der Leichtverletzten um 3,4 % zurück.
Einzige Ausnahme von diesem absolut positiven Trend ist jedoch die gestiegene Anzahl der Verkehrstoten im Berichtszeitraum. Im Jahr 2005 starben auf den Straßen des Landkreises Holzminden mit 12 Personen insgesamt drei mehr als im Jahr 2004. Insbesondere die furchtbaren Bilder des zerfetzten Autowracks des Unfalles am 12. Juli vergangenen Jahres, als auf der Umgehungstrecke der B 83 bei Pegestorf drei junge Männer im Alter von 18 bis 27 Jahren ihr Leben lassen mussten, sind noch in schrecklicher Erinnerung.
Wirkung durch Schwerpunktsetzung
Insgesamt registrierte das Polizeikommissariat Holzminden im vergangenen Jahr 1.284 Verkehrsunfälle, was eine Abnahme gegenüber dem Vorjahreszeitraumes von 189 (2004: 1473) entspricht.
"Die polizeiliche Verkehrssicherheitsarbeit stand im gesamten abgelaufenen Jahr wiederum im Lichte der landesweit initiierten Strategie zur Bekämpfung der Verkehrsunfälle mit schweren Folgen," erläutert Uwe Lange, Leiter des hiesigen Polizeikommissariats, die Zielsetzung der vergangenen Jahre.
Im Rahmen dieser Konzeption lag erneut der Schwerpunkt der Verkehrsüberwachungstätigkeit - neben begleitenden Initiativen - auf den in der Vergangenheit im Landkreis insgesamt am stärksten mit schweren Unfallfolgen belasteten Strecken außerhalb geschlossener Ortschaften. Diese Vorgehensweise zahlte sich in den gesamten letzten Jahren überaus positiv aus: So konnten die schweren Folgen bei den schwer- und leichtverletzten Personen kontinuierlich "gedrückt" werden. Während im Jahr 2004 noch insgesamt 101 Verkehrsteilnehmer schwer und 234 leicht verletzt wurden, blieb es im abgelaufenen Jahr bei 74 Schwer- und 226 Leichtverletzten.
Alkoholunfälle mehr als halbiert
Der überaus positive Trend setzte sich auch hinsichtlich der Verursachung von Verkehrsunfällen durch Alkoholbeeinflussung fort. So nahm die Anzahl der Verkehrsunfälle unter Alkoholeinwirkung um mehr als die Hälfte (gesamt 20 im Jahr 2005 gegenüber 44 im Jahr 2004) ab. Dass diese erfreuliche Entwicklung aber nicht dazu führen darf, im polizeilichen Überwachungsdruck nachzulassen, beweisen die Zahlen der festgestellten Fahrten unter Alkoholeinfluss, ohne das es zum Unfall kam. Insgesamt 292 Mal (2004 = 264) wurden Fahrzeugführer von den Einsatzbeamten der Dienststellen im Landkreis Holzminden unter Alkoholeinwirkung am Steuer angetroffen. Sie konnten rechtzeitig aus "dem Verkehrs gezogen" werden, noch bevor sie einen Unfall verursachen konnten.
Wirkungsvolle Drogenvortestgeräte weisen steigende Fallzahlen von Drogenfahrten nach
Ebenso erfreulich, dass im vergangenen Jahr nur ein einziger Unfall unter Drogeneinwirkung verursacht wurde und mögliche weitere (104 in 2005 gegenüber 52 in 2004) durch die hohe Überwachungstätigkeit im Rahmen der Schwerpunktsetzung verhindert werden konnten, indem auch diese Fahrzeugführer ihr Fahrzeug stehen lassen mussten und durch entsprechend eingeleitete Verfahren Fahrverbote erhielten bzw.deren Fahrerlaubisse eingezogen wurden..
Diesjährige Schwerpunkte der Verkehrsüberwachung
"Die äußerst positiven Erfahrungen der letzten Jahre haben deutlich gemacht, dass die gezielt eingesetzten polizeiliche Maßnahmen mittlerweile ihre volle Wirkung entfalt haben," stellt Lange die Notwendigkeit heraus, an der eingeschlagenen Strategie zur Bekämpfung der Verkehrsunfälle mit schweren Folgen festzuhalten. "Vor diesem Hintergrund werden wir auch in diesem Jahr mit dem Einsatz von konsequenten polizeilichen Überwachungsmaßnahmen außerhalb geschlossener Ortschaften fortsetzen, denn der Großteil der schweren Verkehrsunfälle ereignet sich nun mal durch das erhöhte Geschwindigkeitsniveau auf freier Strecke," macht der Kommissariatsleiter deutlich.
Darüber hinaus werden neben der gezielten Geschwindigkeitsüberwachung, Alkohol- und Drogenkontrollen sowie die Überwachung der Rückhaltesysteme und das Telefonieren mit dem Handy während der Fahrt die weiteren Schwerpunkte der polizeilichen Verkehrsüberwachung darstellen.
Begleitend dazu wird die Öffentlichkeits- und Präventionsarbeit zu dieser Schwerpunktsetzung intensiviert, um dauerhaft flächendeckend eine verstärkte Sensibilisierung der Verkehrsteilnehmer im hiesigen Bereich zu erreichen.
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August-Wilhelm Winsmann
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