Polizeiinspektion Nienburg / Schaumburg
POL-NI: EU-Projekt: Schule, Jugendamt und Polizei als Partner in Sachen Gewaltprävention -Bild im Download -
Nienburg (ots)
NIENBURG (mie) - EU-Projekt : Schule, Jugendamt und Polizei als Partner in Sachen Gewaltprävention
Schlägereien auf dem Schulhof, das Abziehen von Handys und das Erpressen von Geld sind nicht typisch deutsch. Den Tatort Schule gibt es überall auf der Welt.
Um diese Themen und um die Möglichkeiten der Gewaltprävention an Schulen ging es in der vergangenen Woche bei einem Treffen von Vertretern der Realschule Nienburg, der Schulen aus Wien, Rom und Ungarn sowie dem Jugendamt und der Polizei Nienburg.
Das Treffen war die Auftaktveranstaltung des EU-Projektes "Comenius", zu der der Koordinator und Schulleiter der Realschule Nienburg, Andreas Bortfeldt, geladen hatte.
Comenius - das Programm für lebenslanges Lernen - steht für eine Schulpartnerschaft der Realschule Nienburg mit Schulen aus Österreich, Ungarn und Italien und den Partnern Jugendamt und Polizei in Sachen Gewaltprävention an Schulen.
"Durch den ausländischen Kontakt nach Wien, Rom und Gyoer (Ungarn) wollen wir voneinander lernen und sinnvolle Konzepte gegen Gewalt an Schulen entwickeln", erklärt Andreas Bortfeldt.
Das Präventionsteam der Polizei Nienburg mit dem Beauftragten für Jugendsachen, Adolf Deterding, und dem Beauftragten für Kriminalprävention, Reinhard Krüger, stellte die umfangreiche Präventionsarbeit der Polizei und die enge Zusammenarbeit mit den Schulen im Landkreis Nienburg dar.
"Die sogenannten Roheitsdelikte, wie Körperverletzungen, Raub und Bedrohungen,durch minderjährige Täter haben sich in den vergangenen 10 Jahren fast verdoppelt", führt Polizeihauptkommissar Adolf Deterding aus.
Durch die Polizei wird das initiierte Projekt als willkommener Anlass gesehen, die bereits bestehende gute Zusammenarbeit mit einem gemeinsamen Antigewaltprojekt zu intensivieren.
Still wurde es in den Reihen der Anwesenden als Detlef Schulten vom Jugendamt (Allgemeiner Sozialer Dienst) seinen Vortrag begann. Mit eindrucksvollen Bildern von völlig verwahrlosten und zugemüllten Wohnräumen untermauerte er seine Ausführungen. "Wir haben zur Zeit 150 Familien allein im Rahmen von Sozialpädagogischer Familienhilfe, einer Hilfe, die direkt in den Familien geleistet wird, zu betreuen", so der Leiter vom Allgemeinen Sozialen Dienst. Die Hilfeformen liegen überwiegend im vorbeugenden (Hilfe zur Selbsthilfe) aber auch im intervenierenden Bereich (Herausnahme von Kindern).
Die Frage eines Gastes aus Österreich, ob in Nienburg weggeschaut werde, beantwortete Detlef Schulten mit einem klaren Nein. Ganz im Gegenteil, die Informationen über beispielsweise vernachlässigte Kinder kämen von Nachbarn, Kindergärten, Schulen, Polizei und anderen Behörden.
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