Bad Lauterberg (ots)

BAD SACHSA / ZORGE, Ortsdurchfahrt, 14.04.2010, 15:30 Uhr (Ot)

Am Mittwoch Nachmittag meldete ein Verkehrsteilnehmer der Polizei zwei verdächtige Fahrzeuge auf der Orstdurchfahrt in Zorge, die mit mehreren südosteuropäischen Personen besetzt sein sollten. Die Personen hätten vorbeifahrende Pkw angehalten, um Geld für Benzin gebeten und "wertvollen" Schmuck als Gegenleistung angeboten.

Die beiden verdächtigen Fahrzeuge, ein dunkelgrüner Opel Omega Caravan und ein dunkelgrauer Mercedes, beide mit sogenannten Ausfuhrkennzeichen, konnten kurze Zeit später im Rahmen einer Sofortfahndung gestellt werden. Dies war nicht zuletzt der reibungslosen Zusammenarbeit der Beamten aller benachbarten Polizeidienststellen in Bad Lauterberg, Walkenried, Braunlage, Herzberg und Nordhausen zu verdanken.

Bei den Insassen handelte es sich um fünf männliche und zwei weibliche Südosteuropäer im Alter von 23 bis 31 Jahren, sowie ein anderthalbjähriges Kind. Diese Personen waren in der Vergangenheit schon in anderen Teilen Niedersachsens wegen ähnlicher Vorfälle in Erscheinung getreten, zuletzt im Landkreis Papenburg.

In einigen Fällen wurde direkt Schmuck zum Kauf angeboten. In anderen Fällen wurde eine Notlage vorgetäuscht, wie zum Beispiel der Mangel an Benzin, und der Schmuck als Pfand für geliehenes Bargeld offeriert.

In mindestens einem der bekannten Fälle handelte es sich bei dem angebotenen Schmuck um wertlose Modeartikel, obwohl darauf Gravuren (sogenannte Punzierungen) angebracht waren, die bei oberflächlicher Betrachtung auf Edelmetalle schließen lassen. Im aktuellen Fall konnte bei einer Durchsuchung der Fahrzeuge und der Insassen jedoch keine verdächtiger Schmuck mehr aufgefunden werden.

Die Polizei in Bad Lauterberg warnt in diesem Zusammenhang davor, sich auf Tauschgeschäfte oder Hilfeleistungen mit fremden Personen einzulassen. Betroffene eines solchen Angebots sollten stets sofort die Polizei informieren und dabei, sofern möglich, das Autokennzeichen, sowie eine Beschreibung der Insassen und des angebotenen Schmucks nennen.

Die Polizei nimmt zu diesen Betrugsfällen auch im Nachhinein Hinweise von Zeugen oder Geschädigten entgegen.