Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (4) Böses Ende einer Urlaubsreise
Erlangen (ots)
Ein böses Ende nahm die Urlaubsreise eines jungen Pärchens aus dem Landkreis Erlangen, das Ende vergangenen Jahres durch Marokko fuhr. Die beiden, 28 und 29 Jahre alt, waren am 08.12.99 mit ihrem Wohnmobil in Richtung Marokko aufgebrochen. Sie hatten schon einige Tage das Land bereist, als sie sich am 19.12.99 im Süden des Landes, in Aghroud, etwa 25 km nördlich von Adadir, an einem kleinen Strandabschnitt aufstellten. Diese Stelle kannten sie von vorhergehenden Urlaubsreisen, wo sie sich sehr wohlgefühlt hatten.
In der darauffolgenden Nacht, beide schliefen bereits, wurden sie plötzlich von einem Steinhagel, der auf ihr Fahrzeug niederprasselte, geweckt. Als sie die Türe öffneten, wurden sie von zwei Männern bedrängt, die zunächst Dollar und ihre Pässe verlangten. Dabei wurden die zwei Leute in das Fahrzeuginnere zurückgedrängt, wo einer der Unbekannten den 29-Jährigen niederschlug. Anschließend fesselten sie ihren Opfern die Hände auf den Rücken. Dem auf dem Bauch liegenden Mann deckten sie das gesamte Bettzeug auf den Kopf und würgten ihn. Danach machte sich einer Täter über die junge Frau her und vergewaltigte sie. Dabei schlug er immer wieder auf die 28-Jährige ein und bedrohte sie mit dem Messer. Als er von der Frau abließ, durchsuchten beide das Fahrzeug und nahmen sämtliche Gegenstände, angefangen von Kamera, Schmuck und der Kücheneinrichtung des Wohnmobils mit und verschwanden. Die gestohlenen Gegenstände haben einen Wert von ca. 10.000 DM.
Am anderen Tag verständigte das Pärchen zusammen mit einem Deutschen, der in einem Ort unweit des Tatortes lebt, die Polizei. Diese jedoch zeigte sich zunächst nicht sehr interessiert an dem Verbrechen. Erst als das Paar in seiner Not das deutsche Konsulat in Agadir verständigte und man von dort Druck ausübte, nahmen sich die Polizisten der Sache an.
Angeblich, um die Tat rasch aufklären zu können, wurden die beiden Opfer zu einem weiteren vierwöchigen Verbleib in Marokko aufgefordert. Erst am 18. Januar diesen Jahres konnten sie per Flugzeug die Heimreise antreten. Ihr stark beschädigtes Wohnmobil, an dem sämtliche Fenster eingeworfen und die Reifen zerstochen sind, wird von einem Automobilclub zurückgeholt.
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