Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (1754) Zahlreiche Straftaten geklärt - umfangreiche Ermittlungen gegen 58 Personen
Ansbach (ots)
Seit einem Jahr ermittelt eine fünfköpfige Arbeitsgruppe der Ansbacher Kripo, zusammen mit Kollegen der örtlichen Polizeidienststellen, gegen eine Gruppe von insgesamt 58 Personen im Alter zwischen 15 und 35 Jahren. Der Personenkreis, zu dem auch eine Frau zählt, steht im Verdacht, in wechselnder Beteiligung, seit 1999 über 300 Eigentums- und Betäubungsmitteldelikte im Raum Neustadt/Aisch begangen zu haben. Darunter bewaffnete Raubüberfälle auf Tankstellen, reihenweise Diebstähle und Einbrüche in Firmen. Die Straftaten wurden überwiegend begangen, um die Beute zu Geld zu machen und in Drogen umzusetzen. Teilweise um die Drogen selbst zu konsumieren oder damit zu handeln. Den Ermittlungen nach, wurden allein im Zeitraum eines Jahres ca. 2 Kilo Heroin innerhalb der Gruppe umgesetzt. Fast alle in Verdacht geratenen Personen sind Konsumenten harter Drogen. Der gesamte Sach- und Beuteschaden beläuft sich auf knapp 100.000 DM, wobei ein gestohlenes Auto alleine mit 20.000 DM zu Buche schlägt. Hinzu kommen u. a. Laptops, Radios und Kameras.
Die Recherchen der Arbeitsgruppe konzentrierten sich zunächst auf die bewaffneten Überfälle auf drei Tankstellen in Neustadt/Aisch und Emskirchen, begangen zwischen dem 12.12.99 und dem 27.05.2000. Dabei waren insgesamt 3.500 DM Bargeld erbeutet worden. Zwei Verdächtige im Alter von 17 Jahren konnten hierfür ermittelt werden und befinden sich deshalb in Untersuchungshaft. Ein 19-Jähriger war bereits nach Georgien abgeschoben, bevor er als dritter Tatverdächtiger ermittelt werden konnte. Nach und nach dehnten sich die Ermittlungen dann auf den gesamten Personenkreis aus.
Die derzeit noch andauernden Recherchen der Ermittler führten zu einer spürbaren Verunsicherung in der Gruppe der 58 Tatverdächtigen. Zitat der Mutter eines der Jugendlichen: «Unsere Jungen sind brav geworden. Früher waren sie nie zu Hause, jetzt sind sie jeden Abend da.»
ots-Originaltext: Pressestelle Polizeipräsidium Mittelfranken
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