Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (1706) Betrunkener beschäftigte in der vergangenen Nacht die Polizei
Nürnberg (ots)
In der Nacht vom 23./24.11.2006 war die Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte wiederholt mit einem 19-jährigen US-Soldaten befasst, der auf Grund seiner Alkoholisierung mehrere Einsätze heraufbeschwor.
Gegen 23.00 Uhr wurde der Mann aus einer Gaststätte am Hauptmarkt verwiesen, als er dort ein Bier bestellte. Da er äußerst aggressiv reagierte und dem 36-jährigen Kellner mit der Faust ins Gesicht schlug, wurde die Polizei alarmiert. Noch vor dem Eintreffen der Streife flüchtete der Betrunkene, schlug aber noch die Scheibe eines Rauchmelders in dem Lokal ein. Der Verletzte musste zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus eingeliefert werden.
Gegen 23.45 Uhr wurde die Polizei zur Maxbrücke gerufen, weil in diesem Bereich ein Mann mitten in der Pegnitz auf einem Wehr stand. Zu seiner Rettung wurde die Feuerwehr angefordert. Noch vor deren Eintreffen schwamm der Mann (später stellte sich heraus, dass es wieder der US-Soldat war) ans andere Ufer. An einem dort stehenden Holzhaus schlug er ein Fenster ein und zog sich zurück. Als die Feuerwehr mit einem Brecheisen die Türe des Hauses öffnete, flüchtete der 19-Jährige erneut und sprang wieder in die Pegnitz, wobei er über das Wehr gespült wurde. Nach etwa 150 Metern, auf Höhe des Kettensteges, konnten ihn die Feuerwehrmänner mit einem Schlauchboot retten. Von Sanitätern wurde der stark Unterkühlte vor Ort behandelt. Als Grund für sein Handeln nannte er, dass er einer Frau helfen wollte, die in die Pegnitz gesprungen sei. Auf Grund dieser Angaben wurde eine große Suchaktion veranlasst, bei der ca. 30 Feuerwehrmänner und mehrere Polizeistreifen die Pegnitz absuchten. In der Pegnitz konnte jedoch keine Person gefunden werden, so dass davon auszugehen ist, dass die Angaben des 19-Jährigen erfunden waren.
Der Betrunkene wurde zur Ausnüchterung der amerikanischen Militärpolizei übergeben. Wegen Körperverletzung und Missbrauchs von Notrufen wurde er angezeigt. Nun erwartet ihn noch eine saftige Rechnung wegen des mutwillig herbeigeführten Polizei- und Feuerwehreinsatzes.
Peter Grösch
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