Polizeipräsidium Mittelfranken

POL-MFR: (1798) Achten Sie beim Onlinebanking auf Sicherheit !

06.12.2006 – 14:19

Nürnberg (ots)

Den Verlust von mehreren Tausend Euro musste ein
58-jähriger Nürnberger hinnehmen, weil er beim Onlinebanking 
offensichtlich "ausgespäht" wurde.
Ein Unbekannter gelangte in der Zeit zwischen 03.12. und 
05.12.2006 auf bislang unbekannte Weise an die Bankdaten des 
Geschädigten, als dieser ein Online-Bankgeschäft abwickelte. Dabei 
spähte der "Datendieb" auch die persönlichen Transaktionsnummern 
(TAN) für das Konto aus. Mit diesen transferierte er mehrere Tausend 
Euro auf ein Konto einer Bank in Süddeutschland.
Der geschädigte Nürnberger erstattete Anzeige. Die Ermittlungen 
der Kripo Nürnberg dauern noch an.
Dieser Vorfall ist für die Nürnberger Polizei erneut Anlass, auf 
die Gefahren des Onlinebankings hinzuweisen. Gerade in der 
Vorweihnachtszeit werden noch mehr Bestellungen, Aufträge und 
Überweisungen "online" erledigt. Deshalb geben wir Ihnen einige 
Tipps, wie Sie sich gegen die Ausspähung Ihrer Daten schützen können:
Die Daten Ihrer Bank können auf unterschiedlichste Weise in die 
Hände von Unberechtigten gelangen. Über die Installation eines sog. 
"Abbruchtrojaners", der sich über das Anklicken einer auf den ersten 
Blick harmlosen Datei oder Grafik im Internet auf ihrer Festplatte 
einnistet oder das Öffnen einer sog. "Phising-Mail", bei der 
Internetgauner den Bankkunden durch eine täuschend echt aussehende 
Mail  über einen Link auffordern, die vermeintliche Bankseite 
anzuklicken. Anschließend wird der Besucher aufgefordert, seine 
Bankverbindungsdaten wie z.B. Passwort und Zugangscode einzugeben. 
Als Vorwand zum Öffnen dieser Mail wird oftmals ein Datenabgleich 
genannt, der schnellstmöglich durchgeführt werden müsste. 
Letztendlich werden aber damit Ihre Bankdaten an Betrüger 
weitergeleitet.
Der "Abbruchtrojaner" bricht nach Anmeldung auf der Bankseite, 
nach Eingabe aller Zugangsdaten und der persönlichen 
Transaktionsnummer (TAN) den weiteren Vorgang mit einer fingierten  
Fehlermeldung ab und fordert zur erneuten Eingabe aller Daten auf. In
diesem Moment sind aber ihre Geheimzahlen und Zugangscodes  bereits 
an den Internetbetrüger weitergeleitet worden, der damit nun die 
Möglichkeit hat, von Ihrem Konto Geld auf ein anderes Konto zu 
überweisen.
Zum Schutz vor diesen betrügerischen Machenschaften beim 
Onlinebanking gibt es mehrere Möglichkeiten:
1.	Wenn möglich, melden Sie sich an Ihrem PC beim Internetbesuch 
nicht als Administrator an. Richten Sie ein Benutzerkonto ein und 
vergeben Sie an sich selbst nur eingeschränkte Rechte. Wichtig ist 
dabei, dass Sie sich keine Installationsrechte geben.
2.	Installieren Sie ein Virenschutzprogramm und eine Firewall. Beide 
sollten immer auf dem aktuellsten Stand gehalten werden. Das Internet
bietet diesbezüglich viele Programme, die kostenlos zum Download 
bereit stehen.
3.	Besuchen Sie nur Seiten, die Sie kennen oder die Ihnen von 
Bekannten empfohlen wurden.
4.	Geben Sie beim Onlinebanking die Adresse Ihrer Bank immer von Hand
ein und legen Sie sie nicht als "Favorit" in den Webbrowser.
5.	Ob Sie auf der richtigen Bankseite angekommen sind, erkennen Sie 
an der Eingabezeile des Webbrowsers. Die Adresse beginnt mit 
https://...... Das "s" nach http steht für "security" und zeigt an, 
dass Sie tatsächlich auf einer sicheren Seite sind.
6.	Auf der sicheren Bankseite befindet sich rechts unten das Symbol 
eines Schlosses. Dieses muss geschlossen sein. Wenn Sie mit der Maus 
darüber fahren, erscheint ein Hinweis über die 
Verschlüsselungstechnik. Klicken Sie doppelt darauf, erscheinen 
Angaben über das Sicherheitszertifikat der Seite.
7.	Halten Sie Ihren PC immer auf dem neuesten Stand. Alle Hersteller 
von Betriebssystemen bieten im Internet die Möglichkeit an, aktuelle 
Sicherheitslücken durch Downloads zu schließen. Dieser Service ist in
der Regel kostenlos.
Sollten Sie trotz aller Vorsicht Opfer von "Datendieben" geworden 
sein, heißt es schnell handeln:
1.	Lassen Sie sofort den Onlinezugang Ihres Kontos sperren.
2.	Prüfen Sie, ob auf dem Konto Verfügungen vorgenommen wurden, die 
nicht von Ihnen stammen.
3.	Sichern Sie betrügerische Mails, die Sie erhalten haben.
4.	Erstatten Sie sofort bei der nächsten Polizeidienststelle Anzeige.
Bert Rauenbsuch

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Polizeipräsidium Mittelfranken
Pressestelle
Tel: 0911/2112-1030
Fax: 0911/2112-1025
http://www.polizei.bayern.de/mittelfranken/

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