POL-H: Streitigkeiten enden in Wohnungsbrand
Hannover (ots)
Heute Nacht gegen 00:15 Uhr ist es in einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses am Brehmweg (Seelze) nach einem Streit der Wohnungsinhaber (26 und 31 Jahre) zu einem Brand gekommen. Die Lebensgefährten sowie deren eineinhalbjährige Tochter haben eine leichte Rauchgasvergiftung erlitten. Die Polizei geht derzeit von fahrlässiger oder vorsätzlicher Brandstiftung durch den 26-Jährigen aus.
Nach ersten Erkenntnissen waren die 31 Jahre alte Frau und ihr 26-jähriger Lebensgefährte im Laufe des Abends immer wieder in Streit geraten. Offensichtlich eskalierte die Situation gegen Mitternacht und es kam zu einer lautstarken Auseinandersetzung. Die Frau verspürte plötzlich einen Schmerz in der Leistengegend und zog sich daraufhin zunächst in das Bad zurück. Hier stellte sie eine blutende Wunde fest. Offenbar hatte sie der 26-Jährige mit einem Messer - dieses stellten Polizeibeamte später bei ihm sicher - während des Streits verletzt. Bei ihrer Rückkehr ins Wohnzimmer sah sie dann, dass Couch und Fernseher plötzlich in Flammen standen. Die 31-Jährige rettete sich mit ihrem Lebensgefährten und der gemeinsamen eineinhalbjährigen Tochter, die im Kinderzimmer schlief, ins Freie. Dort wurden sie und ihr Verlobter aufgrund des eingeatmeten Qualms in einem Krankenwagen behandelt. Alle drei Bewohner kamen wegen einer leichten Rauchgasvergiftung zunächst zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. Bei der 31-Jährigen stellten die Ärzte zudem eine mehrere Zentimeter tiefe Stichwunde im Bereich der Leiste fest, die jedoch zu keinem Zeitpunkt lebensbedrohlich war. Den ebenfalls in der Wohnung lebenden Hund rettete die Feuerwehr vor den Flammen. Auch er muss zunächst wegen einer Rauchgasvergiftung in der Tierärztlichen Hochschule Hannover verbleiben. Für die Polizei ging der Einsatz kurze Zeit später im Krankenhaus weiter: Der 26-Jährige, der ersten Ermittlungen zufolge unter dem Einfluss von Alkohol (0,89 Promille Atemalkoholkonzentration) und eventuell Drogen stand, randalierte nun in der Notaufnahme. Hier zerschlug er mit einer Metallstange eine Glastür, beleidigte die alarmierten Polizeibeamten und bedrohte sie mit einer Schere. Den polizeilich bereits wegen Gewalt- und Drogendelikten bekannten Tatverdächtigen brachten die Kollegen jedoch zur Räson. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen und die Beamten leiteten Strafverfahren wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung, Beleidigung, Bedrohung, gefährlicher Körperverletzung und wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung ein. Den entstandenen Brandschaden schätzen die Ermittler auf zirka 50 000 Euro. Die Ermittlungen zur Brandursache dauert derzeit an - ob ein technischer Defekt vorliegt oder der 26-Jährige den Brand selbst gelegt hat, konnte bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht geklärt werden. / gl, schie
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