POL-H: Nachtrag zu unserer Meldung von gestern Brände im Bereich Lehrte: Weitere Tatverdächtige
Hannover (ots)
Nachtrag zu unserer Meldung von gestern
Brände im Bereich Lehrte: Weitere Tatverdächtige
Nach umfangreichen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Hildesheim und der Polizeidirektion Hannover stehen derzeit sechs junge Männer und eine Jugendliche im Verdacht, an zahlreichen Bränden im Lehrter Bereich beteiligt gewesen zu sein. Aktuell dauern die Ermittlungen zu weiteren sechs Mittätern an.
In den zurückliegenden beiden Sommermonaten war es gerade zur Erntezeit in regelmäßigen Abständen in Uetze, Sehnde und insbesondere in Lehrte zu Strohballenbränden gekommen. In insgesamt zehn Fällen gingen die Beamten des Zentralen Kriminaldienstes von vorsätzlicher Brandstiftung aus. Darüber hinaus sahen sich die Beamten des Kommissariats in Lehrte in den Monaten Juli und August mit einem signifikanten Anstieg von Containerbränden konfrontiert. Zu dieser Serie von Sachbeschädigungen durch Feuer gehörten auch das Anzünden von Stühlen, Sonnenschirmen, Hochsitzen und Reifen, um nur einige Beispiele zu nennen - über das gesamte Jahr verteilt rund 30 Taten.
Umfangreiche Ermittlungen und Observationsmaßnahmen - auch mittels Technik, aber auch Hinweise aus der Bevölkerung sowie eine verstärkte Polizeipräsenz in den letzten Wochen unter Miteinbindung eines Polizeihubschraubers, führten zur Bündelung von Verdachtsmomenten. Vier Tatverdächtige aus dem Umland von Hannover - drei Männer im Alter von 19, 20 und 22 Jahren sowie eine Jugendliche - gerieten zunächst in das Visier der Ermittler. Gestern Morgen durchsuchten Polizeibeamte auf Antrag der Staatsanwaltschaft mit Beschlüssen des Amtsgerichtes Hildesheim deren Wohnungen. Insbesondere die drei jungen Männer - sie gelten als "Drahtzieher" - machten in ihren anschießenden Vernehmungen umfangreiche Angaben zu den Bränden im Lehrter Bereich. Eigenen Angaben zufolge war die Motivation, Container anzuzünden, "Langeweile". Offensichtlich um für einen noch größeren Kick zu sorgen, dehnten sich die Aktivitäten der Gruppe dann auch auf das Anzünden von Strohballen aus. Bereits im Laufe des gestrigen Tages zeichnete sich ab, dass offenbar weitere neun Tatverdächtige an den Bränden mitgewirkt haben sollen. Bei zweien (21 und 22 Jahre) fanden bereits gestern im Laufe des Nachmittags Wohnungsdurchsuchungen statt.
Beim derzeitigen Stand der Ermittlungen ist davon auszugehen, dass die 13-köpfige Gruppe, die vornehmlich Container und Strohballen in Brand setzte, in den letzten Wochen und Monaten in jeweils unterschiedlicher Konstellation im Lehrter Bereich unterwegs war - überwiegend im Auto des 19-Jährigen. Die fünf mutmaßlichen Haupttäter (19, 20, 21 und 2 x 22 Jahre alt) scheinen die Taten nicht nur zumeist im Voraus, geplant zu haben, sondern sollen auch den Polizeifunk abgehört haben. In einigen Fällen benutzten die Tatverdächtigen Grillanzünder, Verdünnung oder Kamingel als Brandbeschleuniger. Die Beamten beschlagnahmten bei den gestrigen Durchsuchungen sämtliche, bei den Bränden benutzte, Abhörgeräte sowie den VW Polo des 19-Jährigen. Im Moment laufen die Ermittlungen auf Hochtouren, unter anderem muss umfangreiches, potenzielles Beweismaterial gesichtet und ausgewertet werden. Den derzeitigen Gesamtschaden schätzen die Beamten auf etwa 250 000 Euro. / st, schie
Unsere Meldung vom 04.09.2012: http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/66841/2319210/polizeidirektion_hannover?search=Hannover
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