POL-H: Polizeieinsatz anlässlich des Fußballspiels Hannover 96 gegen Dynamo Dresden verläuft nahezu störungsfrei
Hannover (ots)
Der Polizeieinsatz rund um das Fußballspiel der 2. Bundesliga zwischen Hannover 96 und Dynamo Dresden ist heute weitestgehend störungsfrei verlaufen. Das Konzept der Polizeidirektion Hannover, Auseinandersetzungen zwischen beiden Fanlagern durch strikte Trennung zu verhindern, ist damit aufgegangen.
Heute, 11.09.2016, um 13:30 Uhr, fand in der HDI-Arena die Zweitligabegegnung zwischen Hannover 96 und SG Dynamo Dresden statt. Diese wurde im Vorfeld als Risikospiel eingestuft. Zu dem Spiel waren insgesamt 4300 Gästefans mit unterschiedlichen Verkehrsmitteln angereist. Eine Gruppe von etwas über 100 Personen - sie waren mit dem Zug nach Hannover gekommen - sammelte sich in den Mittagsstunden zu einem Fanmarsch vom Hauptbahnhof zum Stadion. Unter Begleitung von Einsatzkräften trafen sie dort gegen 12:45 Uhr ein. Es kam zu keinerlei Zwischenfällen. Weitere Anhänger von Dynamo Dresden (etwa 350) hatten sich am Ruderclub am Westufer des Maschsees getroffen und gingen, ebenfalls unter Polizeibegleitung, zum Südeingang der HDI-Arena. Auf dem Weg dorthin wurden im Bereich der Stadionbrücke mehrere Böller gezündet, die Verursacher sind unbekannt. Beim Einlass der Gästefans kam es aufgrund der angekündigten, intensiven Personenkontrollen zu Verzögerungen, alle Besucher waren jedoch pünktlich zum Anpfiff in der Arena.
Ein Großteil der aktiven Fanszene von Hannover 96 (etwa 500) hatte sich vor einer Gaststätte an der Deisterstraße getroffen. Von dort ging es mit Polizeibegleitung friedlich zur HDI-Arena. In einigen Fällen mussten Einsatzkräfte jedoch konsequent einschreiten. So nahmen sie zum Beispiel gegen 13:45 Uhr an einer Gaststätte an der Plinkestraße (Linden-Süd) nach Verdacht der Sachbeschädigung neun Anhänger von Dynamo Dresden in Gewahrsam. Alle werden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen.
Im Vorfeld des Spiels kam es gestern Abend, gegen 23:40 Uhr, in der Altstadt (Hanna-Arendt-Platz) zu einer Auseinandersetzung zwischen mehreren Fans beider Lager. Ein Dresden-Fan erlitt dabei leichte Verletzungen. Beamte nahmen in diesem Zusammenhang zehn Anhänger von Hannover 96 - sie hatten der Dresdener Gruppe aufgelauert - in Gewahrsam. Zwei davon wurden heute Mittag wieder entlassen, da eine Tatbeteiligung nicht nachgewiesen werden konnte. Acht Beteiligte, davon sieben mit richterlicher Anordnung, verbleiben bis in die heutigen Abendstunden in polizeilichem Gewahrsam. Gegen zwei Männer (24 und 25 Jahre) ermittelt die Polizei nun wegen gefährlicher Körperverletzung.
Erstmalig hat die Polizeidirektion Hannover einen Einsatz mit dem Mikrobloggingdienst "Twitter" begleitet. Dadurch konnten aktuelle Informationen zum Einsatz sowie Verhaltenshinweise schnell und direkt verbreitet werden. Die Polizei zieht insgesamt eine positive Einsatzbilanz. "Wir haben Auseinandersetzungen zwischen den Fanlagern von Hannover 96 und Dynamo Dresden verhindert. Unser Konzept der strikten Fantrennung ist damit absolut aufgegangen", betonte Polizeivizepräsident und Einsatzleiter Jörg Müller. /hil, now
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